MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die europäischen Börsen standen am Freitag unter erheblichem Druck, nachdem die USA neue Zolldrohungen gegen europäische Produkte angekündigt hatten. Diese Ankündigungen führten zu einem deutlichen Rückgang der wichtigsten Indizes, obwohl sich die Verluste gegen Ende des Handelstags etwas reduzierten.

Die Ankündigung neuer Strafzölle durch die USA hat die europäischen Börsen am Freitag stark belastet. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Eurozone, verzeichnete einen Rückgang von 1,81 Prozent und schloss bei 5.326,31 Punkten. Diese Entwicklung führte zu einem Wochenminus von 1,9 Prozent, obwohl die Verluste am Ende des Handelstags etwas eingedämmt werden konnten.
US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, ab dem 1. Juni Strafzölle von 50 Prozent auf europäische Produkte zu erheben. Diese Drohung versetzte die Anleger in die intensive Phase der Zollkonflikte von Anfang April zurück, obwohl einige frühere Zölle vorübergehend ausgesetzt worden waren. Hoffnung gab es jedoch durch ein Abkommen der USA mit Großbritannien und eine vorübergehende Einigung mit China, die zu einer Reduktion der Zölle auf chinesische Güter führte.
Interessanterweise konnten einige europäische Unternehmen trotz der negativen Marktstimmung positive Ergebnisse erzielen. Der Pharmakonzern Roche überraschte mit einem kleinen Plus von 0,3 Prozent, nachdem er in den USA eine zusätzliche Zulassung für sein Augenmedikament Susvimo erhalten hatte. Auch AJ Bell in London konnte dank starker Umsatz- und Gewinnentwicklung um 8,4 Prozent zulegen, was den größten Tagesgewinn des Unternehmens seit einem Jahr markierte.
Die Verluste außerhalb der Eurozone fielen geringer aus. In der Schweiz schloss der SMI mit einem Rückgang von 0,58 Prozent, während der britische FTSE 100 um 0,24 Prozent fiel. Diese Unterschiede zeigen, dass die Auswirkungen der US-Zolldrohungen nicht überall gleich stark zu spüren waren.
Erfreuliche europäische Konjunkturdaten traten angesichts der Zolldrohungen in den Hintergrund. Die deutsche Wirtschaft verzeichnete im ersten Quartal ein verdoppeltes Wachstum gegenüber den ersten Schätzungen, und die britischen Einzelhandelsumsätze erholten sich im April stärker als prognostiziert. Dennoch könnten Vorzieheffekte im Exportgeschäft aufgrund der US-Zollpolitik die Zahlen beeinflusst haben.
Innerhalb des Stoxx Europe 600 wichen am Freitag lediglich Immobilien-, Bergbau- und Versorgertitel mit leichten Gewinnen von der allgemein negativen Marktstimmung ab. Der exportlastige Autosektor war mit signifikanten Kursverlusten der größte Verlierer, während auch Bank- und Technologiewerte unter Druck standen.

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