ROSTOCK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Energieminister der deutschen Bundesländer haben sich bei ihrer jüngsten Konferenz in Rostock-Warnemünde eindringlich für eine verlässliche Fortsetzung der Energiewende ausgesprochen. Sie betonten die Notwendigkeit klarer Vorgaben und Maßnahmen zur Entlastung der Strompreise, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen und die Akzeptanz in der Bevölkerung zu sichern.
Die Energiewende in Deutschland steht nicht mehr zur Debatte, sondern die Methoden ihrer Umsetzung rücken in den Vordergrund. Dies war die zentrale Botschaft der Energieminister der Bundesländer bei ihrer jüngsten Konferenz. Mecklenburg-Vorpommerns Energieminister Wolfgang Blank unterstrich die Bedeutung klarer Vorgaben, um die ambitionierten Klimaziele zu erreichen. Die Minister fordern eine rasche Umsetzung geplanter Maßnahmen zur Entlastung der Strompreise, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu sichern.
Ein zentrales Anliegen der Minister ist die Einführung eines subventionierten Industriestrompreises. Trotz Bedenken aus Brüssel darf dieses Vorhaben nicht scheitern, da es entscheidend für die Akzeptanz der Energiewende in der Bevölkerung ist. Die Energiewende muss im Spannungsfeld von Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit vorangetrieben werden, so die Minister.
Besondere Bedeutung kommt der Nutzung geeigneter Flächen für den Ausbau von Windparks zu. Die Minister betonten, dass die bereits erzielten Fortschritte der Länder nicht durch bundespolitische Überlegungen in Frage gestellt werden sollten. Eine verlässliche Flächenplanung ist für die regionalen Akteure unerlässlich, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen.
In einem umstrittenen Punkt, dem Ausbau von Gaskraftwerken, erhielt die neue Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche Unterstützung von einigen Länderministern. Der bayerische Energieminister Hubert Aiwanger hob die Notwendigkeit dieser Anlagen hervor, um in Zeiten geringer erneuerbarer Energieerzeugung die Stromversorgung sicherzustellen. Ein schneller Umstieg auf die Nutzung von grünem Wasserstoff sei dabei entscheidend.
Einigkeit herrschte unter den Ministern in der Frage der Bürgerbeteiligung bei neuen Energieprojekten. Eine verbesserte Akzeptanz in der Bevölkerung wird nur erreicht, wenn lokale Gemeinden direkten Nutzen ziehen. Die Minister lehnten jedoch eine bundeseinheitliche Regelung zugunsten maßgeschneiderter, regionaler Lösungen ab.
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