MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der Verlust einer gespendeten Gehirnprobe einer jungen Frau, die an einer seltenen genetischen Erkrankung litt, stellt einen erheblichen Rückschlag für die medizinische Forschung dar.

Der Verlust einer gespendeten Gehirnprobe in einem Krankenhaus in Wisconsin hat die medizinische Forschungsgemeinschaft erschüttert. Die junge Frau, Ashtyn Fellenz, litt an der seltenen genetischen Erkrankung Canavan-Krankheit und hatte sich einer experimentellen Gentherapie unterzogen, die ihr eine verlängerte Lebenszeit ermöglichte. Forscher hofften, durch die Untersuchung ihres Gehirns wertvolle Erkenntnisse über die Krankheit und die Wirkung der Behandlung zu gewinnen.
Fellenz, die im Alter von 24 Jahren verstarb, hatte als Kind eine bahnbrechende Gentherapie erhalten, bei der ein funktionierendes Gen in ihr Gehirn injiziert wurde. Diese Behandlung, obwohl nicht heilend, verlängerte ihr Leben um ein Jahrzehnt. Dr. Paola Leone von der Rowan University hatte die Erhaltung ihres Gehirns nach ihrem Tod beantragt, um die Auswirkungen der Therapie weiter zu untersuchen.
Der Verlust der Gehirnprobe ist besonders tragisch, da die Umstände ihres Todes ideal für die Konservierung waren. Fellenz verstarb im Krankenhaus, was eine schnelle Entnahme und Konservierung des Gehirns ermöglichte. Doch bürokratische Verzögerungen führten dazu, dass die Probe nicht rechtzeitig versandt wurde und schließlich versehentlich entsorgt wurde.
Die Familie Fellenz ist zutiefst enttäuscht und hat rechtliche Schritte eingeleitet. Sie hatten gehofft, dass die Spende des Gehirns ihrer Tochter einen bedeutenden Beitrag zur Forschung leisten würde. Der Verlust wird als ein doppelter Schlag empfunden, sowohl für die Familie als auch für die wissenschaftliche Gemeinschaft, die auf die einzigartigen Daten angewiesen war.
Dr. Leone betonte die Bedeutung der Probe für die Forschung an Gen-Therapien. Die Erkenntnisse hätten nicht nur für die Canavan-Krankheit, sondern auch für andere genetische Erkrankungen von unschätzbarem Wert sein können. Der Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit strengerer Protokolle bei der Handhabung von gespendetem Gewebe.
Das Krankenhaus hat sich für den Fehler entschuldigt und versichert, dass Maßnahmen ergriffen werden, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die Tragödie zeigt jedoch, wie wichtig es ist, dass medizinische Einrichtungen ihre Prozesse zur Unterstützung der Forschung kontinuierlich verbessern.

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