MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Versicherungsbranche steht vor einer neuen Herausforderung: Die Hurrikansaison 2025 verspricht, eine der intensivsten zu werden, die je verzeichnet wurden. Dies stellt Versicherer und Rückversicherer vor erhebliche finanzielle Risiken, da die Häufigkeit und Intensität der Stürme zunimmt.
Die Versicherungsbranche sieht sich mit einer neuen Realität konfrontiert: Klimarisiken, insbesondere in den USA, sind zur Norm geworden. Die bevorstehende Hurrikansaison 2025 wird von Experten als besonders aktiv eingeschätzt, was die Versicherer zwingt, ihre Strategien anzupassen. Munich Re und Swiss Re, zwei der größten Rückversicherer der Welt, haben bereits Maßnahmen ergriffen, um ihre Risiken zu minimieren.
Die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) und andere US-Behörden prognostizieren eine überdurchschnittlich aktive Hurrikansaison. Dies ist teilweise auf das Ende des El-Niño-Phänomens und die ungewöhnlich warmen Wassertemperaturen im Atlantik zurückzuführen. Diese Faktoren erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Stürmen der Kategorie 3 oder höher, was für Versicherer eine erhebliche Herausforderung darstellt.
In den letzten Jahren sind die Versicherungsprämien für Hausbesitzer in Florida dramatisch gestiegen. Einige Anbieter haben sich aus dem Markt zurückgezogen, während andere, wie Munich Re und Swiss Re, ihre Engagements in besonders riskanten Gebieten reduziert haben. Diese Unternehmen verlangen nun höhere Prämien, um die gestiegenen Risiken abzudecken.
Munich Re hat seine Risikomodelle überarbeitet und bestimmte Regionen neu bewertet. In mehreren US-Bundesstaaten wurden Rückversicherungsdeckungen nicht verlängert oder nur mit deutlich geringerer Kapazität angeboten. Swiss Re betont, dass die Risiken durch Extremwetter nicht mehr linear modellierbar sind und fordert eine bessere Datenbasis, um Sekundärgefahren wie Überschwemmungen und Hagel neu zu bepreisen.
Für Investoren bedeutet dies, dass Wachstum allein nicht mehr das Ziel ist. Kapitaldisziplin und Underwriting-Qualität gewinnen an Bedeutung. Rückversicherer wie RenaissanceRe oder Arch Capital bieten ein Risiko-Rendite-Profil, das zunehmend einer Wette auf Wetterextreme gleicht. Wer in Rückversicherer investiert, wettet indirekt auf die Frequenz und Schwere von Naturkatastrophen.
Die USA sind der volatilste Versicherungsmarkt der Welt. Fast 60 % der globalen versicherten Katastrophenschäden im Jahr 2023 entfielen auf die USA, ein Großteil davon durch Hurrikane. Für die Rückversicherungsbranche ist der Klimawandel keine politische Frage, sondern eine Preisfrage. Die Hurrikansaison 2025 beginnt mit Unsicherheit, Kostenexplosion und strategischer Verknappung von Versicherungsschutz.
ESG-Investoren stehen vor der Herausforderung, stabile Dividenden und geringe Volatilität zu verlangen, während sie gleichzeitig ein glaubwürdiges Bekenntnis zum Klimawandel fordern. Die Rückversicherungsbranche muss kluges Risikomanagement betreiben, um wirtschaftlich zu überleben. Die Frage ist, wer den nächsten Sturm übersteht.
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