BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Bundesgesundheitsministeriums hat erhebliche Versorgungslücken für ungewollt Schwangere in Deutschland aufgedeckt. Besonders betroffen sind Frauen im Süden und Westen des Landes, die mit geografischen und finanziellen Barrieren konfrontiert sind.
Die Ergebnisse der “Elsa”-Studie, die im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums durchgeführt wurde, werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen ungewollt Schwangere in Deutschland gegenüberstehen. Die Studie zeigt, dass insbesondere in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern erhebliche Versorgungslücken bestehen. Frauen in diesen Regionen müssen oft weite Strecken zurücklegen, um Zugang zu Einrichtungen für Schwangerschaftsabbrüche zu erhalten. Rund 4,5 Millionen Menschen leben in Gebieten, die mehr als 40 Autominuten von der nächsten Einrichtung entfernt sind, was die Situation für Betroffene erheblich erschwert.
Ein weiteres Problem stellt die soziale Stigmatisierung dar, die ungewollt Schwangere zusätzlich belastet. Laut der Studie gaben 83,5 Prozent der befragten Frauen an, dass sie sich durch gesellschaftliche Vorurteile unter Druck gesetzt fühlen. Diese psychische Belastung wird durch die geografischen Barrieren noch verstärkt, da viele Frauen keine Unterstützung in ihrem direkten Umfeld finden und sich isoliert fühlen.
Finanzielle Hürden sind ein weiterer Faktor, der den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen erschwert. Trotz der Abschaffung des Werbeverbots für Abtreibungen bleibt die Informationslage unzureichend, und viele Frauen werden von den hohen Kosten abgeschreckt. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten nur in Ausnahmefällen, sodass viele Frauen zwischen 200 und über 600 Euro für einen Abbruch aufbringen müssen. Diese finanzielle Belastung stellt für viele eine unüberwindbare Hürde dar.
Die schwarz-rote Bundesregierung plant, die Kostenübernahme durch die Krankenkassen zu erweitern, doch bleibt unklar, wie dies konkret umgesetzt werden soll. Experten empfehlen eine Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs, um rechtliche Unsicherheiten für Ärztinnen und Ärzte zu beseitigen. Eine Reform des Paragrafen 218 könnte hier Abhilfe schaffen und den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen erleichtern.

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