MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie aus Harvard sorgt für Aufsehen in der medizinischen Forschung: Ein einfaches Vitamin D-Präparat könnte das Geheimnis zur Verlangsamung des Alterungsprozesses sein.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie von Harvard-Forschern hat das Potenzial von Vitamin D zur Verlangsamung des Alterungsprozesses aufgezeigt. Die Studie, die im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht wurde, untersuchte die Auswirkungen einer täglichen Einnahme von 2.000 internationalen Einheiten (IU) Vitamin D3 über einen Zeitraum von vier Jahren. Die Ergebnisse sind vielversprechend: Teilnehmer, die das Supplement einnahmen, zeigten eine signifikant geringere DNA-Schädigung, was auf einen verlangsamten Alterungsprozess hindeutet.
Die Forscher stellten fest, dass die Telomere, die schützenden Enden der Chromosomen, bei den Teilnehmern, die Vitamin D einnahmen, bis zu achtmal länger waren als bei denen, die ein Placebo erhielten. Telomere verkürzen sich mit dem Alter, und ihre Länge wird oft als Indikator für die biologische Alterung betrachtet. Die Verlängerung der Telomere könnte somit ein Hinweis auf eine Verlangsamung des Alterungsprozesses sein.
Dr. JoAnn Manson, Mitautorin der Studie und Leiterin der Abteilung für Präventivmedizin am Brigham and Women’s Hospital, betont die Bedeutung dieser Ergebnisse. Sie erklärt, dass die VITAL-Studie die erste groß angelegte, langfristige randomisierte Studie ist, die zeigt, dass Vitamin D die Telomere schützt und deren Länge erhält. Dies könnte auch zur Reduzierung von Entzündungen und zur Senkung des Risikos bestimmter chronischer Erkrankungen beitragen.
Die Studie wurde an 1.031 Erwachsenen durchgeführt, die entweder täglich 2.000 IU Vitamin D oder ein Placebo erhielten. Die Forscher maßen die Länge der Telomere in den weißen Blutkörperchen der Teilnehmer. Die Ergebnisse zeigten, dass die Telomere bei den Vitamin D-Nutzern nach zwei Jahren nur um fünf Prozent und nach weiteren zwei Jahren um zwei Prozent kürzer wurden, während die Placebo-Gruppe einen Rückgang von 12 Prozent und dann 16 Prozent verzeichnete.
Obwohl die genauen Mechanismen, wie Vitamin D die Telomere verlängert, noch unklar sind, vermuten Experten, dass das Vitamin die Freisetzung von Enzymen fördert, die die Telomere verlängern, und gleichzeitig oxidativen Stress reduziert, der die DNA schädigen kann. Oxidativer Stress entsteht durch ein Ungleichgewicht zwischen schädlichen freien Radikalen und schützenden Antioxidantien und ist bekannt dafür, die DNA zu schädigen.
Die Forscher warnen jedoch davor, dass die Teilnehmer der Studie dreimal die empfohlene Tagesdosis von Vitamin D einnahmen. Obwohl 2.000 IU noch im sicheren Bereich von bis zu 4.000 IU pro Tag liegen, kann eine übermäßige Einnahme zu einer gefährlichen Anhäufung von Kalzium im Blut führen, was zu Übelkeit, Erbrechen und Nierensteinen führen kann.
Die Studie weist einige Einschränkungen auf, darunter eine mangelnde Diversität der Teilnehmer, da die meisten von ihnen weiß waren. Dennoch bieten die Ergebnisse einen vielversprechenden Ansatz zur Verlangsamung des Alterungsprozesses, der weitere Forschung rechtfertigt.
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