LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der der E-Commerce boomt und KI-Assistenten unsere Einkäufe kuratieren, bleibt der stationäre Handel eine zentrale Kraft in der Einzelhandelslandschaft.
Während der E-Commerce unaufhaltsam wächst und Künstliche Intelligenz (KI) zunehmend unsere Kaufentscheidungen beeinflusst, bleibt der stationäre Handel ein unverzichtbarer Bestandteil der Einzelhandelslandschaft. Eine globale Studie des Londoner Beratungsunternehmens EY prognostiziert, dass auch im Jahr 2025 noch 77 Prozent aller Einzelhandelsausgaben in physischen Geschäften getätigt werden. Diese Zahlen verdeutlichen, dass der physische Laden nicht nur ein weiterer Verkaufskanal ist, sondern der Ort, an dem die finale Kaufentscheidung fällt.
Der Schlüssel zum Verständnis dieser Entwicklung liegt im Konzept des „Phygital Retail“. Dieses beschreibt die nahtlose Verschmelzung der physischen und digitalen Welt zu einem kohärenten Einkaufserlebnis. Technologie ersetzt den Laden nicht, sondern erweitert ihn um neue Fähigkeiten. Intelligente Umkleidekabinen, die alternative Größen oder passende Accessoires vorschlagen, und Augmented Reality (AR)-Anwendungen, die Möbelstücke im eigenen Wohnzimmer visualisieren, sind Beispiele für diese Integration.
Erfolgreiche Einzelhändler:innen haben erkannt, dass sie mehr bieten müssen als nur gut sortierte Regale. Sie verwandeln ihre Flächen in interaktive Erlebniswelten. Ein Beispiel ist das „House of Sport“-Format des US-Sportartikelhändlers Dick’s Sporting Goods, das Kletterwände und andere Testflächen bietet, um Produkte direkt in der Anwendung zu erleben. Diese Strategie zahlt sich aus: Kund:innen bleiben länger, geben mehr Geld aus und bauen eine stärkere emotionale Bindung zur Marke auf.
Die Transformation zum „Phygital Store“ erfordert jedoch erhebliche Investitionen in Technologie und Personal. Dies könnte die Kluft zwischen großen Ketten und kleinen, unabhängigen Händler:innen vergrößern, für die eine solche Aufrüstung finanziell kaum zu stemmen ist. Zudem wirft die für die Personalisierung notwendige Datensammlung Fragen des Datenschutzes auf. Unternehmen wie Salesforce, die KI-Lösungen für den Handel anbieten, betonen zwar die Vorteile für die Kund:innen, doch bleibt die Herausforderung, die Balance zwischen einem maßgeschneiderten Erlebnis und der Privatsphäre der Nutzer:innen zu wahren.
Die Zukunft des Handels liegt weder allein im Online-Bereich noch in einer nostalgischen Rückkehr zum Tante-Emma-Laden. Sie liegt in der intelligenten Verknüpfung beider Welten, in der die physische Filiale als unverzichtbare Bühne für Marke, Erlebnis und die finale Kaufentscheidung fungiert. Diese Entwicklung wird maßgeblich durch die Integration von KI und anderen digitalen Technologien vorangetrieben, die das Einkaufserlebnis vor Ort bereichern und personalisieren.
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