LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Softwareentwicklung ist in vollem Gange. Während einige Unternehmen auf KI-Tools setzen, um Entwicklungsprozesse zu beschleunigen, warnt Meri Williams, CTO von Pleo, vor überzogenen Erwartungen und Risiken, die mit der Abhängigkeit von großen Tech-Unternehmen verbunden sind.

Die Einführung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Softwareentwicklung hat in den letzten Jahren erheblich an Fahrt gewonnen. Doch Meri Williams, CTO von Pleo, warnt davor, dass die Erwartungen an die Technologie oft überzogen sind. Laut Williams zeigt sich zunehmend, dass KI-Tools nicht immer die erhofften Produktivitätsgewinne bringen. Eine Studie der METR ergab, dass erfahrene Entwickler mit KI-Tools sogar langsamer arbeiten könnten. Dies wirft Fragen über die tatsächliche Effizienz dieser Technologien auf.
Ein weiteres Problem, das Williams anspricht, ist die Abhängigkeit von großen Tech-Konzernen, die die KI-Modelle bereitstellen. Viele dieser Unternehmen arbeiten mit Verlusten, was in Zukunft zu erheblichen Preissteigerungen führen könnte. Williams betont, dass es riskant sei, sich auf solche Technologien zu verlassen, ohne die langfristigen Kosten zu berücksichtigen. Stattdessen setzt Pleo auf die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter, um die Vorteile der KI gezielt zu nutzen, ohne sich vollständig darauf zu verlassen.
Ein weiterer Aspekt, den Williams hervorhebt, ist der Rückgang von Einstiegspositionen im Ingenieurwesen. Viele Unternehmen haben die Einstellung von Junior-Entwicklern gestoppt, in der Annahme, dass KI diese Aufgaben übernehmen kann. Williams sieht dies als kurzsichtig an, da die eigentlichen Herausforderungen in der Entwicklung nicht nur im Codieren liegen, sondern auch in der richtigen Planung und dem Verständnis der Nutzerbedürfnisse. Pleo hat daher ein Programm ins Leben gerufen, um junge Talente zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich in einem unterstützenden Umfeld zu entwickeln.
Die Zukunft der KI in der Softwareentwicklung bleibt spannend, doch Williams plädiert für einen realistischen Ansatz. Die Technologie bietet zwar Potenzial, aber ihre Grenzen sind ebenso offensichtlich. Besonders die Problematik der sogenannten ‘Halluzinationen’ von Sprachmodellen zeigt, dass KI-Modelle oft fehleranfällig sind. Williams sieht die Zukunft in einer Kombination aus menschlicher Expertise und KI-Unterstützung, um die besten Ergebnisse zu erzielen.

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