LONDON (IT BOLTWISE) – Die Entwicklung von Wi-Fi 8 markiert einen bedeutenden Schritt in der Evolution drahtloser Netzwerke, indem sie den Fokus von reiner Geschwindigkeit auf Zuverlässigkeit und Stabilität verlagert. Während frühere Standards wie Wi-Fi 7 vor allem auf die Maximierung der Datenübertragungsraten abzielten, setzt Wi-Fi 8 auf das Konzept der „Ultra High Reliability“ (UHR), um auch unter schwierigen Bedingungen stabile Verbindungen zu gewährleisten.
Die Einführung von Wi-Fi 8, auch bekannt als 802.11bn, stellt eine bedeutende Weiterentwicklung in der Welt der drahtlosen Kommunikation dar. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern, die primär auf Geschwindigkeit setzten, legt dieser neue Standard den Schwerpunkt auf Zuverlässigkeit und Stabilität. Diese Veränderung ist besonders relevant in Zeiten, in denen die Anforderungen an Netzwerke durch Anwendungen wie Augmented Reality und KI-basierte Systeme stetig steigen.
Wi-Fi 8 zielt darauf ab, eine stabile Verbindung auch unter widrigen Bedingungen wie schwachem Signal oder hoher Netzwerkauslastung zu gewährleisten. Dies wird durch die Einführung von „Ultra High Reliability“ (UHR) erreicht, einem Konzept, das eine Verbesserung der Zuverlässigkeit um 25 Prozent in verschiedenen Messgrößen vorsieht. Diese Ziele wurden vom Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) festgelegt und sollen die Grundlage für die nächste Generation von WLAN-Standards bilden.
Technisch gesehen bleibt Wi-Fi 8 in vielen Aspekten seinen Vorgängern treu. Es nutzt die gleichen Frequenzbänder wie Wi-Fi 6E und Wi-Fi 7, nämlich 2,4 GHz, 5 GHz und 6 GHz. Auch die maximale Kanalbreite von 320 MHz und die 4096-QAM-Modulation bleiben unverändert. Neu sind jedoch Funktionen wie „Coordinated Spatial Reuse“ und „Coordinated Beamforming“, die eine effizientere Nutzung der verfügbaren Kanäle und eine Optimierung der Signalrichtung ermöglichen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt von Wi-Fi 8 ist die Reduzierung der Latenz um 25 Prozent im 95. Perzentil der Latenzverteilung. Dies ist besonders für Anwendungen von Bedeutung, die auf niedrige Latenzen angewiesen sind, wie etwa Echtzeit-Übersetzungen oder AR-Navigation. Auch die Reduzierung von Paketverlusten um 25 Prozent, insbesondere beim Roaming zwischen verschiedenen Zugangspunkten, trägt zur Verbesserung der Nutzererfahrung bei.
Die Implementierung dieser neuen Standards könnte weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Branchen haben. In der Industrie könnten autonome Fahrzeuge und kollaborative Roboter von der verbesserten Konnektivität profitieren. An öffentlichen Orten wie Flughäfen oder Stadien könnten Anwendungen wie AR-Navigation oder Echtzeit-Übersetzungen erheblich verbessert werden. Auch im privaten Bereich, insbesondere in dicht besiedelten Wohngebieten, könnten Nutzer von stabileren Verbindungen profitieren.
Der Zeitplan für die Einführung von Wi-Fi 8 sieht vor, dass der Standard bis 2028 vollständig standardisiert wird. Derzeit befindet sich der Standard im Status eines finalen Entwurfs, der es Geräteherstellern ermöglicht, mit der Implementierung zu beginnen. Die finale Zertifizierung durch die Wifi Alliance ist für Januar 2028 geplant, gefolgt von der endgültigen Genehmigung durch die IEEE-802.11-Arbeitsgruppe.

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