ROCHESTER / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In einer Welt voller Geräusche und Ablenkungen stellt sich die Frage, wie das menschliche Gehirn es schafft, Sprache in lauten Umgebungen zu verstehen. Forscher der Universität Rochester untersuchen, wie visuelle und auditive Hinweise zusammenwirken, um die Sprachverständlichkeit zu verbessern.

In einer lauten Umgebung, wie einem überfüllten Raum, ist es oft eine Herausforderung, gesprochene Worte klar zu verstehen. Forscher der Universität Rochester haben sich dieser Herausforderung angenommen und untersuchen, wie das Gehirn visuelle und auditive Hinweise kombiniert, um die Sprachverständlichkeit zu verbessern. Insbesondere wird untersucht, wie visuelle Informationen, wie Lippenbewegungen, das Gehirn dabei unterstützen, ähnliche Laute wie ‘F’ und ‘S’ zu unterscheiden.
Die Forschung konzentriert sich auf Personen mit Cochlea-Implantaten, um zu verstehen, wie auditive und visuelle Informationen integriert werden, insbesondere bei jenen, die das Implantat erst später im Leben erhalten haben. Diese Studie könnte nicht nur zu fortschrittlichen Hilfstechnologien führen, sondern auch Strategien zur Verbesserung der Sprachwahrnehmung für Gehörlose oder Schwerhörige entwickeln.
Die Integration von multisensorischen Informationen ist ein faszinierendes Feld. Visuelle Hinweise, wie Lippenbewegungen, verbessern die auditive Verarbeitung in lauten Umgebungen erheblich. Forscher untersuchen, wie der Zeitpunkt der Implantation von Cochlea-Implantaten die Abhängigkeit des Gehirns von visuellen Informationen beeinflusst. Diese Erkenntnisse könnten zu besseren Technologien für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen führen.
Die Herausforderung besteht darin, EEG-Signale bei Personen mit Cochlea-Implantaten zu messen, da die Implantate selbst elektrische Aktivitäten erzeugen, die die EEG-Messungen erschweren. Die Forscher setzen auf fortschrittliche Signalverarbeitung und Modellierung, um diese Daten zu analysieren und nutzbar zu machen.
Das Verständnis, wie das Gehirn audiovisuelle Informationen verarbeitet, könnte letztlich zu besseren Technologien führen, die Menschen mit Hörverlust unterstützen. Die Forschung wird von der National Institutes of Health mit 2,3 Millionen US-Dollar über fünf Jahre gefördert und baut auf früheren Projekten auf, die von der Del Monte Institute for Neuroscience der Universität initiiert wurden.
Die Forscher hoffen, dass Menschen, die früh im Leben Cochlea-Implantate erhalten, ihr auditives System ähnlich wie hörende Personen entwickeln. Bei später implantierten Personen könnte die Abhängigkeit von visuellen Informationen stärker ausgeprägt sein, um fehlende auditive Informationen zu kompensieren.

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