LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der politische Spannungen die USA zunehmend spalten, zeigt neue Forschung, dass diverse Freundschaftsnetzwerke eine Schlüsselrolle bei der Überwindung dieser Kluft spielen könnten.
Die politische Landschaft der USA ist in den letzten Jahren zunehmend polarisiert, was zu einer tiefen Kluft zwischen den politischen Lagern geführt hat. Neue Studien legen nahe, dass Menschen offener für parteiübergreifende Freundschaften sind, wenn ihr Gegenüber über ein politisch diverses Freundschaftsnetzwerk verfügt. Diese Erkenntnisse könnten einen Weg aufzeigen, wie die gesellschaftliche Spaltung überwunden werden kann.
Die Forschung, die in der Fachzeitschrift Social Psychological and Personality Science veröffentlicht wurde, zeigt, dass sowohl Liberale als auch Konservative eher bereit sind, mit jemandem aus der anderen politischen Gruppe Freundschaft zu schließen, wenn diese Person Freunde aus beiden politischen Lagern hat. Dies könnte daran liegen, dass Menschen erwarten, in solchen Interaktionen fairer behandelt zu werden und weniger Vorurteilen ausgesetzt zu sein.
Die Studien wurden von Kyle Anderson, Grace Flores-Robles und Daryl Wout durchgeführt und basieren auf der Hypothese, dass die Vielfalt in Freundschaftsnetzwerken die Wahrnehmung von Sicherheit und Offenheit in politischen Gesprächen erhöhen kann. Die Forscher führten drei Online-Experimente mit insgesamt 696 Teilnehmern durch, die sich selbst als liberal oder konservativ einstuften.
In den Experimenten wurden die Teilnehmer mit einem hypothetischen Interaktionspartner aus der gegnerischen politischen Gruppe konfrontiert. Ihnen wurden Profile dieser Personen gezeigt, die die politische Zugehörigkeit ihrer Freunde offenbarten. Die Ergebnisse zeigten, dass Teilnehmer, die auf Personen mit einem politisch diversen Freundeskreis trafen, positivere Erwartungen an die Interaktion hatten und eher bereit waren, sich auf ein Gespräch einzulassen.
Interessanterweise waren diese Effekte unabhängig von der eigenen politischen Identität der Teilnehmer. Sowohl Liberale als auch Konservative reagierten ähnlich positiv auf die Aussicht, mit jemandem zu interagieren, der Freunde aus beiden politischen Lagern hat. Dies deutet darauf hin, dass die Vielfalt in Freundschaftsnetzwerken eine wichtige Rolle bei der Schaffung eines sicheren Umfelds für politische Gespräche spielen kann.
Die Forscher betonen jedoch, dass die Interaktionen in den Studien hypothetisch waren und keine realen Gespräche stattfanden. Zukünftige Studien könnten sich darauf konzentrieren, wie sich diese Eindrücke in echten politischen Diskussionen auswirken. Zudem war die demografische Zusammensetzung der Teilnehmer in den ersten beiden Studien auf weiße Personen beschränkt, was die Generalisierbarkeit der Ergebnisse einschränken könnte.
Die Erkenntnisse dieser Studien könnten wichtige Implikationen für die Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts in den USA haben. Indem man die Vielfalt in Freundschaftsnetzwerken fördert, könnte es möglich sein, die politische Kluft zu überbrücken und ein offeneres und toleranteres gesellschaftliches Klima zu schaffen.
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