Wie Trumps Zölle den Möbelmarkt beeinflussen

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Auswirkungen der von Präsident Donald Trump eingeführten Zölle beginnen sich auf den Möbelmarkt auszuwirken, was sich in steigenden Preisen für Haushaltswaren bemerkbar macht.

Die jüngsten Zölle, die von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump eingeführt wurden, beginnen, den Möbelmarkt zu beeinflussen. Obwohl die allgemeine Inflation noch nicht stark angestiegen ist, zeigen sich erste Anzeichen in der Preisentwicklung von Möbeln und Haushaltswaren. Laut Daten des Bureau of Labor Statistics stiegen die Preise für Möbel und Bettwaren im April deutlich schneller als die allgemeinen Verbraucherpreise.

Ein Index, der die Online-Preise von Waren täglich verfolgt, verzeichnete im April einen Anstieg der Kosten für Haushaltswaren und -geräte um 0,8 Prozent, was auf saisonbereinigter Basis ein Rekordwert ist. Experten wie Alberto Cavallo von der Harvard Business School sehen eine klare Beschleunigung dieser Preisentwicklung in den letzten Monaten.

China, einst der dominierende Handelspartner der USA im Möbelbereich, verliert langsam an Boden gegenüber Vietnam. Während die Importzölle auf chinesische Möbel kürzlich auf einen Bereich von 40 bis 60 Prozent gesenkt wurden, liegen die Zölle auf vietnamesische Importe bei 10 Prozent. Diese Veränderungen könnten die Preissteigerungen weiter anheizen.

Obwohl die Daten keine direkte Verbindung zwischen den Zöllen und den Preissteigerungen herstellen, begann der Anstieg der Möbelpreise im März, als Trump seinen Handelskrieg startete. Michael Metcalfe von State Street, der den Index verwaltet, vermutet, dass die Zölle eine bedeutende Rolle bei dieser Entwicklung spielen.

Einige Unternehmen, darunter große Einzelhändler wie Walmart und Home Depot, spüren bereits den Druck der Zölle. Während Home Depot versucht, die Preise stabil zu halten, warnte Walmart vor möglichen Preiserhöhungen. Diese Ankündigungen führten zu einer Reaktion von Trump, der auf seiner Social-Media-Plattform forderte, dass Walmart die Zölle absorbieren solle.

In der Zwischenzeit versuchen US-Importeure, chinesische Waren während eines 90-tägigen Waffenstillstands, der am 12. Mai begann, einzuführen, um die Auswirkungen der Zölle zu mildern. Einige Unternehmen hoffen, dass Trump seine Pläne für extreme Zölle aufgibt, wie er es bereits bei früheren Gelegenheiten getan hat.

Die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung der Zölle macht es für Möbelhersteller schwierig, ihre Preise zu planen. Bill McLoughlin von Furniture Today erklärt, dass die Hersteller ihre Produkte im Vorfeld der neuen Zölle auf Lager gelegt haben, was bedeutet, dass die tatsächlichen Auswirkungen erst nach dem Verkauf dieser Bestände spürbar werden.

Einige US-amerikanische Möbelhersteller, wie Hooker Furnishings und Flexsteel Industries, haben bereits Schwierigkeiten, mit den Herausforderungen des Handelskriegs umzugehen. Sie prüfen ihre Kostenstrukturen und erwägen, ihre Lieferketten anzupassen, um die Auswirkungen der Zölle zu minimieren.

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