Xi Jinpings Herausforderungen mit der Kontrolle der chinesischen Militärführung

PEKING / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen in der chinesischen Militärführung werfen Fragen über die Kontrolle und das Vertrauen von Xi Jinping in seine Generäle auf.

Die jüngsten Umwälzungen in der Führung der chinesischen Volksbefreiungsarmee (PLA) werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Xi Jinping gegenübersieht. Trotz seiner Position als Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas und Vorsitzender der Zentralen Militärkommission scheint Xi Schwierigkeiten zu haben, die Kontrolle über seine militärischen Führer zu behalten. Diese Unsicherheiten könnten seine Pläne, Taiwan bis 2027 zu erobern, erheblich beeinträchtigen.

Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2012 hat Xi eine Kampagne zur Bekämpfung der Korruption innerhalb der PLA geführt. Diese Kampagne hat sich in den letzten Jahren intensiviert, was zur Entlassung hochrangiger Offiziere wie der Verteidigungsminister Wei Fenghe und Li Shangfu führte. Besonders bemerkenswert war die Entfernung von Schlüsselpersonen der Raketenstreitkräfte, die für das Nuklearwaffenprogramm Chinas verantwortlich sind.

Analysten vermuten, dass diese Säuberungen nicht nur auf Korruption abzielen, sondern auch potenzielle Bedrohungen für Xis Macht beseitigen sollen. Die politische Macht der militärischen Führer innerhalb der Partei könnte Xi daran hindern, sich auf ihre Einschätzungen zur Einsatzbereitschaft der PLA zu verlassen. Diese Unsicherheiten könnten Chinas Bereitschaft, militärische Gewalt anzuwenden, beeinträchtigen und Taiwan sowie den USA Zeit geben, ihre Verteidigungen zu stärken.

Die Entlassung von General He Weidong, der mit der Planung einer möglichen Invasion Taiwans beauftragt war, unterstreicht die interne Unruhe innerhalb der PLA. Experten wie Dr. Phillip Saunders und Dr. Joel Wuthnow von der National Defense University in Washington weisen darauf hin, dass die Entlassungen möglicherweise nicht nur auf Korruption zurückzuführen sind, sondern auch auf ideologische Differenzen oder andere Gründe.

Diese Entwicklungen werfen ernsthafte Fragen über die Kompetenz und Zuverlässigkeit von Xis militärischen Kommandeuren auf. Die Unsicherheiten könnten Xis Appetit auf einen Krieg dämpfen, was Taiwan und den USA Zeit verschafft, ihre Verteidigungsstrategien zu überdenken und zu verstärken. Die politische und militärische Landschaft Chinas bleibt somit in einem Zustand der Unsicherheit, der weitreichende Auswirkungen auf die geopolitische Stabilität in der Region haben könnte.

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