LONDON (IT BOLTWISE) – YouTube hat kürzlich ein Experiment gestartet, bei dem Videos ohne das Wissen der Ersteller:innen durch KI-Optimierung verbessert werden. Diese Maßnahme hat bei einigen Creators für Verwirrung und Kritik gesorgt, da die Authentizität ihrer Inhalte in Frage gestellt wird.

In der digitalen Welt, in der visuelle Inhalte eine zentrale Rolle spielen, hat YouTube ein Experiment gestartet, das die Grenzen der Videoqualität neu definieren könnte. Ohne die Ersteller:innen der Inhalte zu informieren, hat YouTube begonnen, einige seiner Short-Videos mit Hilfe von KI-Technologien zu optimieren. Diese Maßnahme hat bei den betroffenen Creators für Verwirrung und Unmut gesorgt, da die Videos plötzlich unnatürlich scharf und künstlich wirkten.
Rene Ritchie, der bei YouTube für die Kommunikation mit den Creators zuständig ist, bestätigte über die Plattform X, dass es sich um ein Experiment handelt. Ziel sei es, die Videoqualität durch das Glätten von Bildern, das Entfernen von Rauschen und die Verbesserung der Klarheit zu steigern. Interessanterweise kam dabei keine generative KI oder Upscaling-Technologie zum Einsatz, sondern traditionelle Machine-Learning-Methoden.
Die Reaktionen aus der Community sind gemischt. Einige Creators äußern Bedenken, dass die Authentizität ihrer Inhalte durch die ungewollte Bearbeitung in Frage gestellt wird. Besonders auffällig sind die Veränderungen bei Details wie Haaren und Gesichtszügen, die nun unnatürlich erscheinen. Diese Eingriffe werfen die Frage auf, inwieweit künstlerische Freiheit und Ausdruck durch automatisierte Optimierungen eingeschränkt werden könnten.
Ein weiterer Kritikpunkt ist die fehlende Möglichkeit für Creators, solchen Bearbeitungen zu widersprechen. Was passiert, wenn das Rauschen oder die Unschärfe in einem Video bewusst als künstlerisches Mittel eingesetzt wurde? YouTube betont, dass das Ziel die bestmögliche Videoqualität sei, doch die Auswahlkriterien für die bearbeiteten Videos bleiben unklar.
Interessanterweise vermeidet YouTube in der Kommunikation den Begriff Künstliche Intelligenz und spricht stattdessen von Machine Learning. Einige Kommentatoren vermuten, dass dies ein Versuch ist, Vorurteile gegenüber KI zu umgehen. Ob YouTube dieses Experiment fortsetzen oder die Funktion regulär anbieten wird, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass eine transparentere Kommunikation mit den Creators notwendig wäre, um deren Vertrauen nicht zu verlieren.

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