FRIEDRICHSHAFEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen steht vor großen Herausforderungen. Trotz erreichten Einsparungen von 5,8 Milliarden Euro ist das Unternehmen noch nicht am Ziel. Die Division E, zuständig für Antriebe, steht im Mittelpunkt der Diskussionen über eine Neuausrichtung, während das Unternehmen mit Verlusten und einem schwierigen Marktumfeld kämpft.

Der Automobilzulieferer ZF Friedrichshafen befindet sich in einer kritischen Phase seiner Unternehmensentwicklung. Trotz der Erreichung eines Einsparziels von 5,8 Milliarden Euro sieht der Vorstandsvorsitzende Holger Klein das Unternehmen noch nicht am Ziel. Die ursprünglich für 2023 gesetzten Einsparziele von sechs Milliarden Euro für die Jahre 2024 und 2025 sind noch nicht vollständig erreicht, und es wird deutlich, dass weitere Maßnahmen erforderlich sind, um die finanzielle Stabilität zu gewährleisten.
Ein zentraler Punkt der aktuellen Diskussionen ist die Division E, die sich mit Antriebstechnologien beschäftigt. Diese Sparte steht vor erheblichen Herausforderungen, da sie sowohl unter dem verzögerten Anlauf der Elektromobilität als auch unter hohen Kosten und geringen Margen im traditionellen Getriebegeschäft leidet. Holger Klein betont, dass die Division E sich in einem ‘perfekten Sturm’ befindet und nicht wettbewerbsfähig ist. Mehrere Optionen werden in Betracht gezogen, darunter Partnerschaften, um Kosten und Risiken zu teilen, oder eine umfassende Restrukturierung, um die Profitabilität zu steigern.
Der Betriebsrat hat sich gegen die geplanten Einschnitte ausgesprochen, insbesondere gegen eine mögliche Ausgliederung oder den Verkauf der Division E. Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats, Achim Dietrich, hat deutlich gemacht, dass solche Maßnahmen nicht unterstützt werden können. Dennoch sieht Klein in Partnerschaften Wachstumspotenziale, die sich positiv auf die Arbeitsplätze in Deutschland auswirken könnten. Derzeit werden Tausende von Stellen im Inland abgebaut, was die Dringlichkeit einer strategischen Neuausrichtung unterstreicht.
Die finanzielle Lage von ZF ist angespannt. Im ersten Halbjahr 2023 verzeichnete das Unternehmen einen Verlust von 195 Millionen Euro. Wie viele seiner Konkurrenten leidet ZF unter der niedrigen weltweiten Fahrzeugproduktion und den daraus resultierenden ausbleibenden Aufträgen der Hersteller. Die Nettoverbindlichkeiten des Unternehmens beliefen sich Ende Juni auf rund 10,5 Milliarden Euro, was vor allem auf den Erwerb von TRW und Wabco zurückzuführen ist. Angesichts dieser Herausforderungen fordert Klein eine Überprüfung der EU-Regeln für die Autoindustrie, insbesondere im Hinblick auf das geplante Aus für den Verbrennungsmotor im Jahr 2035.

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