ZF-Mitarbeiter protestieren gegen geplante Entlassungen und Sparmaßnahmen

FRIEDRICHSHAFEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Mitarbeiter des Automobilzulieferers ZF Friedrichshafen haben sich zu einem Protest gegen die geplanten Entlassungen und Sparmaßnahmen des Unternehmens versammelt. Die Demonstrationen fanden an mehreren Standorten in Deutschland statt, wobei Friedrichshafen im Mittelpunkt stand.

Die Belegschaft von ZF Friedrichshafen, einem der führenden Automobilzulieferer weltweit, hat sich gegen die jüngsten Ankündigungen der Unternehmensführung zur Wehr gesetzt. Unter dem Motto „Kurswechsel jetzt – Strategie statt Havarie“ gingen die Mitarbeiter auf die Straße, um gegen die geplanten Entlassungen und Gehaltskürzungen zu protestieren. Die Unzufriedenheit der Mitarbeiter entzündete sich vor allem an der Aussage, dass betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen seien.

Der Betriebsrat von ZF fordert einen grundlegenden Kurswechsel des Unternehmens. Er kritisiert, dass der bisherige Sparkurs des Vorstands das Unternehmen nicht aus der Krise geführt habe, sondern diese vielmehr verschärft habe. Insbesondere die Pläne, Entwicklungsprojekte zu stoppen und Vertriebsaktivitäten einzuschränken, stoßen auf Widerstand, da sie die Zukunftsfähigkeit von ZF gefährden könnten.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Verlagerung von Arbeitsplätzen in sogenannte Billiglohnländer. Die Mitarbeiter befürchten, dass dies nicht nur den Verlust von Arbeitsplätzen in Deutschland zur Folge haben könnte, sondern auch die Qualität der Produkte und Dienstleistungen von ZF beeinträchtigen könnte. Der Betriebsrat fordert daher, dass der Vorstand die bisherigen Sparmaßnahmen überdenkt und alternative Strategien entwickelt, um das Unternehmen zukunftssicher zu machen.

Die Proteste fanden an dem Tag statt, an dem der Aufsichtsrat des Unternehmens über den weiteren Kurs beriet. Die Kundgebung vor der Firmenzentrale in Friedrichshafen war eine Fortführung der zuletzt unterbrochenen Betriebsversammlungen. Die Mitarbeiter nutzten ihr Recht, während der Arbeitszeit an der Demonstration teilzunehmen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen.

Die Stadt Friedrichshafen hatte im Vorfeld angekündigt, dass für die Demonstrationszüge einige Straßen zeitweise gesperrt werden würden. Die Polizei war vor Ort, um den Verkehr zu regeln und einen reibungslosen Ablauf der Proteste zu gewährleisten. Trotz der Einschränkungen verlief die Kundgebung friedlich und ohne Zwischenfälle.

Die Proteste bei ZF Friedrichshafen sind ein deutliches Zeichen dafür, dass die Belegschaft mit den aktuellen Entscheidungen der Unternehmensführung nicht einverstanden ist. Sie fordern eine nachhaltige Strategie, die nicht nur kurzfristige Einsparungen, sondern auch langfristige Perspektiven für das Unternehmen und seine Mitarbeiter bietet.

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