POTSDAM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Ankündigung des chinesischen Unternehmens Dreame, ein E-Autowerk in Brandenburg zu errichten, stößt auf Skepsis. Experten befürchten ein mögliches Subventionsgrab und hinterfragen die Notwendigkeit eines weiteren Herstellers in der Region, wo bereits Tesla aktiv ist. Die Landesregierung hält sich bedeckt, während die Diskussion über die Vorteile und Risiken solcher Investitionen weitergeht.

Die Pläne des chinesischen Haushaltsgeräteherstellers Dreame, ein neues Werk für Luxus-Elektroautos in Brandenburg zu errichten, haben in der Automobilbranche für Aufsehen gesorgt. Experten äußern jedoch Bedenken hinsichtlich der Realisierbarkeit und des wirtschaftlichen Nutzens dieses Vorhabens. Frank Schwope, Lehrbeauftragter für Automotive Management, warnt vor einem möglichen Subventionsgrab und betont, dass der Markt nicht auf einen weiteren Luxushersteller aus China wartet.
Die Skepsis der Experten ist nicht unbegründet. Dreame, bekannt für seine Saug- und Mähroboter, plant den Einstieg in die Automobilindustrie, was in einem frühen Stadium als ungewöhnlich gilt. Die Ankündigung, in Brandenburg eine Produktionsstätte zu errichten, wird von Branchenkennern kritisch betrachtet, da die Region bereits mit Tesla einen bedeutenden E-Autohersteller beherbergt.
Die Landesregierung von Brandenburg hat sich bisher zurückhaltend geäußert. Ministerpräsident Dietmar Woidke bestätigte lediglich, dass Gespräche stattfinden. Dies lässt Raum für Spekulationen über die tatsächlichen Pläne und die Unterstützung, die Dreame von staatlicher Seite erwarten kann. Die Frage, ob ein weiteres Werk in der Region wirtschaftlich sinnvoll ist, bleibt offen.
Chinesische Unternehmen zeigen verstärkt Interesse an Produktionsstätten in Europa, um Zölle zu umgehen und das Qualitätssiegel “Made in Germany” zu nutzen. Für etablierte Marken wie MG oder BYD ist dies ein strategischer Vorteil. Die steigende Zulassung chinesischer Fahrzeuge in Deutschland, wie die von BYD, die Tesla Konkurrenz machen, unterstreicht die Bedeutung solcher Investitionen.
Die Diskussion um Dreames Pläne wirft ein Licht auf die Herausforderungen und Chancen, die mit der Ansiedlung neuer Automobilhersteller in Europa verbunden sind. Während einige Experten die Vorteile für die lokale Wirtschaft betonen, warnen andere vor den Risiken, die mit staatlichen Subventionen und der Konkurrenzsituation einhergehen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob Dreame seine Pläne weiterverfolgt und welche Auswirkungen dies auf den europäischen Automobilmarkt haben könnte.

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