MENLO PARK / LONDON (IT BOLTWISE) – Der US-Technologiekonzern Meta, bekannt für Plattformen wie Facebook und Instagram, hat sich entschieden, den freiwilligen Verhaltenskodex der Europäischen Kommission zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz nicht zu unterzeichnen. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der die EU ihre Bemühungen verstärkt, KI-Technologien strenger zu regulieren, um sowohl Innovationen zu fördern als auch Risiken zu minimieren.
Meta, das Unternehmen hinter den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram, hat sich entschieden, den freiwilligen Verhaltenskodex der Europäischen Kommission zur Regulierung von Künstlicher Intelligenz (KI) nicht zu unterzeichnen. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die EU ihre KI-Regulierungsmaßnahmen intensiviert, um sowohl Innovationen zu fördern als auch potenzielle Risiken zu minimieren. Meta kritisiert den Kodex als überregulierend und innovationsfeindlich, was die Entwicklung fortschrittlicher KI-Modelle behindern könnte.
Der von der EU-Kommission vorgeschlagene Kodex ist nicht bindend, fordert jedoch eine transparente Dokumentation der angebotenen KI-Modelle und den Ausschluss urheberrechtlich geschützter Materialien beim Training. Zudem sollen die Löschwünsche von Rechteinhabern berücksichtigt werden. Der AI Act der EU stuft KI-Systeme nach ihrem Risikograd ein, wobei Anwendungen mit minimalem Risiko, wie Übersetzungssoftware, weniger strengen Auflagen unterliegen als solche mit hohem Risiko, wie Systeme im Personalwesen oder in der Bildung.
Meta plant, verstärkt auf eigene KI-Dienste wie das Sprachmodell Llama 3 zu setzen, das sowohl über eigene Plattformen als auch in Kooperation mit Cloud- und Hardwareanbietern zum Einsatz kommen soll. Diese Strategie könnte durch die EU-Regulierungen beeinträchtigt werden, da sie die Flexibilität und Innovationskraft von Unternehmen wie Meta einschränken könnten. Der Konzern hat bereits angekündigt, seine KI-Technologien in Qualcomm-Smartphones und Ray-Ban-Brillen zu integrieren.
Die EU verfolgt mit dem AI Act das Ziel, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Europa sicher, transparent und ethisch zu gestalten. Während einige Unternehmen wie OpenAI und Microsoft den Kodex als sinnvoll und pragmatisch begrüßen, geht Meta auf Konfrontationskurs. Diese Haltung könnte Auswirkungen auf Metas Zugang zum europäischen Markt haben, insbesondere wenn der Kodex in Zukunft verpflichtend wird.
Der AI Act trat im August 2024 in Kraft, wobei einzelne Teile erst nach und nach wirksam werden. Ab August 2025 gilt beispielsweise die Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte. Diese Regelung betrifft insbesondere Anbieter von General Purpose AI, zu denen auch Meta gehört. Die EU hat sich gegen einen Aufschub des Inkrafttretens entschieden, was bei vielen US-amerikanischen Unternehmen auf Widerstand stößt.
Die Diskussion um die Regulierung von Künstlicher Intelligenz in Europa zeigt die Spannungen zwischen der Förderung von Innovationen und dem Schutz von Verbraucherrechten. Während die EU versucht, einen risikobasierten Ansatz zu verfolgen, um die Sicherheit und Transparenz von KI-Anwendungen zu gewährleisten, sehen Unternehmen wie Meta darin eine Bedrohung für ihre Innovationskraft. Die kommenden Jahre werden zeigen, wie sich diese Dynamik auf die Entwicklung und den Einsatz von KI-Technologien in Europa auswirken wird.
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