LOS ANGELES / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zahl von 10.000 Schritten pro Tag hat sich als ein weit verbreitetes Gesundheitsziel etabliert, das auf Fitness-Trackern und in Gesundheitsprogrammen weltweit zu finden ist. Doch woher stammt diese Zahl eigentlich, und ist sie wirklich so bedeutend für unsere Gesundheit, wie oft angenommen wird?
Die Idee, täglich 10.000 Schritte zu gehen, hat ihren Ursprung nicht in wissenschaftlichen Studien, sondern in einer Marketingkampagne aus Japan. In den 1960er Jahren führte ein Unternehmen einen Schrittzähler namens Manpo-kei ein, was übersetzt ‘10.000-Schritte-Meter’ bedeutet. Diese Zahl wurde gewählt, um ein einfaches und einprägsames Ziel zu setzen, das Menschen motivieren sollte, mehr zu gehen.
Obwohl die 10.000 Schritte ursprünglich nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierten, hat sich gezeigt, dass sie nicht weit von einem sinnvollen Gesundheitsziel entfernt sind. Studien haben ergeben, dass bereits ab 2.500 bis 3.000 Schritten pro Tag gesundheitliche Vorteile wie ein reduziertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen beginnen. Ein Plateau der Vorteile wird oft bei etwa 7.500 Schritten erreicht.
Viele Gesundheitsorganisationen und Fitness-Tracker, wie Fitbit, haben die 10.000 Schritte als Standardziel übernommen. Dr. Gregg C. Fonarow von der UCLA betont, dass Schrittzahlen eine einfache Möglichkeit sind, körperliche Aktivität zu quantifizieren und zu kommunizieren. Er sieht die 10.000 Schritte als ein praktisches Ziel, das etwa fünf Meilen oder 150 Minuten moderater bis intensiver Aktivität entspricht.
David Raichlen von der USC rät jedoch zur Vorsicht bei der strikten Einhaltung dieser Zahl. Er betont, dass jede zusätzliche Bewegung besser ist als keine und dass die Intensität des Gehens eine Rolle spielt. Ein zügiger Spaziergang bietet mehr kardiovaskuläre Vorteile als ein langsameres Tempo, selbst wenn die Gesamtzahl der Schritte gleich bleibt.
Die Forschung zeigt, dass mehr Schritte im Allgemeinen mit einem geringeren Risiko für chronische Krankheiten wie Diabetes und Demenz verbunden sind. Dennoch gibt es einen Punkt, an dem die Vorteile nicht weiter zunehmen. Raichlen empfiehlt, die eigenen Aktivitäten schrittweise zu steigern und dabei auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten zu achten.
Dr. Parveen Garg von der Keck Medicine of USC ermutigt seine Patienten, Bewegung in ihren Alltag zu integrieren, auch wenn es nicht jeden Tag 10.000 Schritte sind. Wichtig sei die Regelmäßigkeit und die schrittweise Erhöhung der Aktivität. Selbst an weniger aktiven Tagen können zusätzliche Schritte am Wochenende oder in längeren Pausen bedeutende Vorteile bieten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die 10.000 Schritte ein nützliches Ziel sein können, aber nicht zwingend erforderlich sind, um gesundheitliche Vorteile zu erzielen. Entscheidend ist die kontinuierliche Bewegung und die Anpassung der Ziele an die persönlichen Umstände.
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