ABKHAZIEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der abtrünnigen georgischen Region Abchasien, die von Russland unterstützt wird, sorgt der illegale Abbau von Kryptowährungen für erhebliche Energieprobleme.

In der abtrünnigen georgischen Region Abchasien, die von Russland unterstützt wird, sorgt der illegale Abbau von Kryptowährungen für erhebliche Energieprobleme. Trotz eines Verbots floriert die energieintensive Industrie, angezogen von der günstigen Wasserkraft der Region. Dies führt zu saisonalen Stromausfällen, die durch den hohen Energieverbrauch der Krypto-Minen verschärft werden. Abchasien erlebt mittlerweile tägliche Stromausfälle von bis zu zehn Stunden, was die lokale Bevölkerung in eine prekäre Lage versetzt.
Der Abbau von Kryptowährungen erfordert enorme Rechenleistung, die wiederum große Mengen an Strom verbraucht. In Abchasien, das einst fast ausschließlich durch erneuerbare Wasserkraft betrieben wurde, ist man nun zunehmend auf subventionierte Energie aus Russland angewiesen, die größtenteils aus fossilen Brennstoffen stammt. Dies trägt nicht nur zur Energiekrise bei, sondern erhöht auch die Umweltverschmutzung in der Region.
Dieses Phänomen ist jedoch nicht auf Abchasien beschränkt. Weltweit suchen Krypto-Miner nach günstigen Energiequellen, oft in Regionen mit reichlich vorhandenen erneuerbaren Energien. Experten warnen, dass dies zu Energieengpässen für die lokale Bevölkerung führen kann, da saubere Energie für den Krypto-Abbau abgezweigt wird. In Paraguay beispielsweise, wo viele Haushalte noch auf Brennholz angewiesen sind, wird ein erheblicher Teil der Stromverluste auf illegale Krypto-Miner zurückgeführt.
In den USA hingegen versuchen einige Unternehmen, den Krypto-Abbau nachhaltiger zu gestalten. So hat MARA Holdings kürzlich eine Windfarm in Texas erworben, um ihre Bitcoin-Minen mit erneuerbarer Energie zu betreiben. Auch in Paraguay betreibt MARA Anlagen, die auf Wasserkraft setzen, was als Win-Win-Situation beschrieben wird, da es die Entwicklung erneuerbarer Projekte fördert und die Netzstabilität erhöht.
Dennoch gibt es Bedenken, dass der steigende Energiebedarf der Krypto-Industrie in Ländern mit ohnehin schon unzuverlässiger Stromversorgung zusätzliche Belastungen verursachen könnte. In Äthiopien, wo fast die gesamte Energie aus Wasserkraft stammt, hat das Unternehmen BitFuFu kürzlich in eine Bitcoin-Anlage investiert. Kritiker bezweifeln jedoch, dass das Land über genügend überschüssige Energie verfügt, um den Krypto-Abbau zu unterstützen, da viele Haushalte nur sporadisch Zugang zu Elektrizität haben.
Die globale Krypto-Industrie steht vor der Herausforderung, ihren Energieverbrauch zu reduzieren und gleichzeitig die Umweltbelastung zu minimieren. Experten fordern regulatorische Maßnahmen und technologische Fortschritte, um sicherzustellen, dass die Expansion der Krypto-Industrie keine unbeabsichtigten Umweltauswirkungen hat. Die Situation in Abchasien zeigt, dass die lokale Bevölkerung oft die Hauptlast dieser Entwicklungen trägt, was zu wachsendem Unmut führt.

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