WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entscheidung der Trump-Regierung, der renommierten Harvard-Universität neue Fördermittel zu verweigern, hat in den USA für erhebliche Diskussionen gesorgt. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenderen Konflikts zwischen der Regierung und amerikanischen Hochschulen, die als zu linksliberal angesehen werden.
Die Entscheidung der Trump-Regierung, der Harvard-Universität keine neuen Fördermittel mehr zu gewähren, hat in den USA für Aufsehen gesorgt. Bildungsministerin Linda McMahon informierte Harvard-Präsident Alan Garber in einem offiziellen Schreiben über diesen Schritt, das sie auch auf der Plattform X veröffentlichte. Die Regierung fordert von der Universität eine „verantwortungsvolle Führung“, bevor weitere Bundeszuschüsse gewährt werden. Zunächst sind vor allem Forschungsgelder betroffen.
Die Regierung begründet ihre Entscheidung damit, dass Harvard massiv von staatlicher Unterstützung profitiere, sich jedoch nicht an föderale Vorgaben halte. Gleichzeitig verfüge die Universität über ein nahezu unversteuertes Milliardenvermögen. Besonders im Umgang mit Antisemitismus habe Harvard versagt, so die Vorwürfe. Auf dem Campus der Universität und anderen US-Hochschulen hatte es im vergangenen Jahr propalästinensische Demonstrationen gegeben, was die Regierung als problematisch ansieht.
Kritiker werfen der Trump-Regierung vor, den Antisemitismus-Vorwurf gezielt zu nutzen, um politischen Druck auf unliebsame Institutionen auszuüben. Harvard wehrt sich juristisch gegen das Vorgehen und sieht darin einen Verstoß gegen die im ersten Verfassungszusatz garantierte Meinungsfreiheit. Die Hochschule hat bereits erhebliche Mittel verloren, nachdem sie weitreichende Forderungen aus Washington abgelehnt hatte.
Die US-Regierung geht hart gegen Universitäten vor, denen sie eine linksliberale Ausrichtung unterstellt. Besonders im Visier stehen Programme zur Förderung benachteiligter Gruppen, die Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Geschlecht oder Hautfarbe ausgleichen sollen. Präsident Trump lehnt solche Programme als Ausdruck einer „woken Ideologie“ ab.
Harvard hat sich jedoch – anders als andere Hochschulen – geweigert, den Forderungen aus Washington nachzukommen, etwa in Bezug auf Zulassungsverfahren, Verhaltensregeln und Personalentscheidungen. Nachdem die Universität entsprechende Auflagen abgelehnt hatte, fror die Regierung bereits erhebliche Mittel ein: Insgesamt ließ Trump 2,2 Milliarden US-Dollar an mehrjährigen Bundeszuschüssen sowie rund 60 Millionen Dollar aus laufenden Verträgen mit der Universität auf Eis legen.
Zuletzt drohte Trump auch damit, der Universität könnten Steuerprivilegien entzogen werden. Harvard solle künftig wie eine politische Organisation behandelt werden, was zusätzliche finanzielle Belastungen mit sich bringen könnte. Laut US-Medien stehen staatliche Fördermittel in einer Gesamthöhe von rund 9 Milliarden US-Dollar auf dem Spiel.
Die Auseinandersetzung zwischen der Trump-Regierung und Harvard ist ein weiteres Beispiel für die zunehmenden Spannungen zwischen der US-Regierung und Bildungseinrichtungen, die als zu progressiv angesehen werden. Diese Entwicklung könnte weitreichende Auswirkungen auf die akademische Freiheit und die Finanzierung von Hochschulen in den USA haben.
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