FRANKFURT / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die geplante Schließung des Bayer-Werks in Frankfurt hat nicht nur in der Region, sondern auch auf politischer Ebene für erheblichen Unmut gesorgt. Die Landesregierung in Hessen hat die Entscheidung des Chemiekonzerns scharf kritisiert und fordert eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Alternativen.
Die Ankündigung von Bayer, den Standort in Frankfurt bis 2028 zu schließen, hat eine Welle der Empörung ausgelöst. Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori bezeichnete die Entscheidung als „völlig inakzeptabel“ und forderte den Konzern auf, den Dialog mit den Arbeitnehmervertretern zu suchen. Die Schließung widerspreche den Prinzipien der Sozialpartnerschaft, die in Deutschland eine lange Tradition haben.
Die Chemiegewerkschaft IG BCE und der Betriebsrat von Bayer haben ebenfalls heftige Kritik geäußert. Sie sehen die Pläne als Zäsur in der 162-jährigen Geschichte des Unternehmens. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass es sich um den ersten deutschen Standort handelt, den Bayer aufgibt. Die Gewerkschaft fordert, Alternativen zur Schließung zu prüfen und den Standort zu erhalten.
Der Rückzug von Bayer aus Frankfurt ist ein schwerer Schlag für den Industriepark Höchst, der rund 90 Chemie- und Pharmaunternehmen beherbergt. Der Standort ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region, und die Schließung könnte weitreichende Folgen für die lokale Wirtschaft haben. Bereits im vergangenen Jahr hatte BASF angekündigt, seinen Standort in Frankfurt aufzugeben, was die Sorgen um die Zukunft des Industrieparks weiter verstärkt.
Ein Hauptgrund für die Schließung ist der Kostendruck aus Asien. Bayer sieht sich mit einem starken Wettbewerb durch asiatische Hersteller von Pflanzenschutzmittel-Generika konfrontiert, die mit niedrigen Preisen den Markt dominieren. Diese Entwicklung zwingt Bayer dazu, seine Agrarsparte neu auszurichten und sich auf strategische und innovative Technologien zu konzentrieren.
Die Entscheidung von Bayer, die Forschung und Entwicklung nach Monheim am Rhein zu verlagern und die Produktion in Dormagen zu straffen, zeigt die strategische Neuausrichtung des Konzerns. Während einige Arbeitsplätze erhalten bleiben sollen, indem Teile der Produktion verkauft oder verlagert werden, sind dennoch hunderte Jobs in Gefahr.
Die Industrie- und Handelskammer Frankfurt sieht in der Schließung ein Alarmsignal für den Industriestandort Deutschland. Hohe Energiekosten, Steuern und Bürokratie werden als Standortnachteile im internationalen Wettbewerb genannt. Diese Faktoren könnten langfristig die Attraktivität Deutschlands als Industriestandort gefährden.
Die Zukunft des Bayer-Standorts in Frankfurt bleibt ungewiss. Die Landesregierung und die Gewerkschaften setzen auf Verhandlungen, um den Standort zu retten. Doch die Herausforderungen sind groß, und es bleibt abzuwarten, ob Bayer bereit ist, auf die Forderungen einzugehen und alternative Lösungen zu finden.
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