MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Neue Forschungsergebnisse werfen ein Licht auf die langfristigen Auswirkungen eines Mini-Schlaganfalls, auch bekannt als transitorische ischämische Attacke (TIA).

Ein Mini-Schlaganfall, medizinisch als transitorische ischämische Attacke (TIA) bezeichnet, wird oft als vorübergehende Blockade des Blutflusses zum Gehirn beschrieben. Die Symptome, wie beispielsweise eine verwaschene Sprache oder Schwäche in den Armen, verschwinden in der Regel innerhalb eines Tages. Doch eine neue Studie, veröffentlicht im Mai 2025 in der Fachzeitschrift Neurology, zeigt, dass die Auswirkungen weit über diesen Zeitraum hinausgehen können. Die Untersuchung ergab, dass viele Menschen, die eine TIA erleiden, über anhaltende Müdigkeit klagen, die bis zu einem Jahr andauern kann. Diese Müdigkeit tritt besonders häufig bei Personen auf, die bereits zuvor unter Angstzuständen oder Depressionen litten. Obwohl die Studie nicht beweist, dass die TIA direkt die Ursache der Müdigkeit ist, zeigt sie doch eine starke Verbindung zwischen beiden. Die Forscher verfolgten 354 Personen mit einem Durchschnittsalter von 70 Jahren, die einen Mini-Schlaganfall erlitten hatten, über ein Jahr hinweg, um ihre Genesung zu beobachten. Die Teilnehmer füllten detaillierte Fragebögen aus, um ihre Müdigkeitslevel zu messen, und dies zu verschiedenen Zeitpunkten: zwei Wochen nach dem Schlaganfall sowie nach drei, sechs und zwölf Monaten. Die Ergebnisse zeigten, dass 61 % der Teilnehmer zwei Wochen nach der TIA unter Müdigkeit litten, und 54 % berichteten auch bei den späteren Erhebungen über anhaltende Müdigkeit. Interessanterweise konnten die Forscher keinen Zusammenhang zwischen der Sichtbarkeit eines Blutgerinnsels auf einem Hirnscan und der Langzeitmüdigkeit feststellen. Stattdessen war eine vorherige Diagnose von Angstzuständen oder Depressionen doppelt so häufig bei denjenigen, die über anhaltende Müdigkeit klagten. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer langfristigen Überwachung von Patienten nach einer TIA, um diejenigen zu identifizieren, die möglicherweise zusätzliche Unterstützung benötigen. Eine Einschränkung der Studie bestand darin, dass einige Teilnehmer die Fragebögen möglicherweise mit Hilfe von Angehörigen oder Betreuern ausgefüllt haben, was die Antworten beeinflusst haben könnte.

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