HELSINKI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine umfassende finnische Registerstudie hat aufgedeckt, dass viele Kinder, insbesondere Jungen, die im Alter von 6 bis 8 Jahren mit der Einnahme von ADHS-Medikamenten beginnen, diese über einen Zeitraum von mehr als sieben Jahren einnehmen. Diese Erkenntnisse werfen Fragen zur Langzeitsicherheit dieser Medikamente auf, da kontrollierte klinische Studien bisher nur eine einjährige Nachbeobachtung umfassen.

Eine kürzlich durchgeführte Studie aus Finnland hat die Dauer der Einnahme von ADHS-Medikamenten bei Kindern und Jugendlichen untersucht und dabei aufgedeckt, dass viele Kinder, insbesondere Jungen, diese Medikamente über einen langen Zeitraum einnehmen. Die Studie, die von den Universitäten Turku und Helsinki in Zusammenarbeit mit der finnischen Sozialversicherungsanstalt Kela durchgeführt wurde, zeigt, dass ein Viertel der behandelten Kinder die Medikamente über mehr als sieben Jahre einnimmt. Dies wirft Fragen zur Langzeitsicherheit auf, da kontrollierte klinische Studien bisher nur eine einjährige Nachbeobachtung umfassen.

Die Studie hebt hervor, dass Jungen tendenziell früher mit der Medikation beginnen und diese länger einnehmen als Mädchen. Insbesondere Jungen, die im Alter von 6 bis 8 Jahren mit der Behandlung beginnen, nehmen die Medikamente im Durchschnitt 6,3 Jahre lang ein, wobei ein Viertel dieser Gruppe die Medikamente sogar über 9,4 Jahre einnimmt. Diese Ergebnisse sind besonders besorgniserregend, da die Langzeitsicherheit dieser Medikamente nicht ausreichend untersucht ist.

Die Forscher betonen die Notwendigkeit, die Notwendigkeit der Medikation jährlich zu überprüfen und nicht-pharmakologische Behandlungen in Betracht zu ziehen, bevor Medikamente verschrieben werden. Dies ist besonders wichtig, da Kinder sich in einem sensiblen Entwicklungsstadium befinden und die langfristigen Auswirkungen der Medikamente noch nicht vollständig verstanden sind.

Die Studie basiert auf Daten aus dem Register der Erstattungen im Rahmen des Nationalen Krankenversicherungssystems für die Jahre 2008 bis 2019 und umfasst fast 41.000 Kinder und Jugendliche, die in Finnland mit der Medikation begonnen haben. Die Ergebnisse zeigen, dass die durchschnittliche Dauer der Medikation bei 3,2 Jahren liegt, wobei Geschlecht und Alter bei Beginn der Medikation einen signifikanten Einfluss auf die Behandlungsdauer haben.

Die Forscher fordern weitere rigorose Studien, um die Langzeitsicherheit von ADHS-Medikamenten zu bewerten. Derzeit sind die zuverlässigsten Daten aus klinischen, kontrollierten und randomisierten Studien, die jedoch nur eine Nachbeobachtungszeit von bis zu einem Jahr umfassen. Die Langzeiteffekte wurden bisher hauptsächlich in Beobachtungsstudien untersucht, die jedoch anfällig für Verzerrungen sind und keine verlässlichen Informationen über Ursache-Wirkungs-Beziehungen liefern.

Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift European Child & Adolescent Psychiatry veröffentlicht und unterstreichen die Notwendigkeit, die Verschreibung von ADHS-Medikamenten bei Kindern sorgfältig zu überdenken. Angesichts der steigenden Nutzung von ADHS-Medikamenten weltweit und insbesondere in Finnland, wo der Anstieg schneller war als in anderen nordischen Ländern, ist es entscheidend, die potenziellen Risiken und Vorteile dieser Behandlungen sorgfältig abzuwägen.

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Langfristige Auswirkungen von ADHS-Medikamenten bei Kindern: Einblicke aus Finnland
Langfristige Auswirkungen von ADHS-Medikamenten bei Kindern: Einblicke aus Finnland (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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