DUBLIN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Meta steht erneut im Fokus der Datenschutzdebatte, da das Unternehmen plant, Nutzerdaten aus der EU für das Training seiner KI-Modelle zu verwenden, ohne dass eine ausdrückliche Zustimmung der Nutzer vorliegt.

Meta, das Unternehmen hinter Facebook und Instagram, plant, ab dem 27. Mai 2025 Nutzerdaten aus der Europäischen Union für das Training seiner KI-Modelle zu verwenden. Diese Entscheidung hat zu erheblichen Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes geführt, insbesondere da das Unternehmen keine ausdrückliche Zustimmung der Nutzer einholt. Die österreichische Datenschutzorganisation noyb hat Meta bereits mit rechtlichen Schritten gedroht, sollte das Unternehmen seine Pläne ohne Zustimmung der Nutzer umsetzen.

Die Kontroverse dreht sich um Metas Behauptung, dass ein ‘berechtigtes Interesse’ bestehe, das die Nutzung der Daten ohne ausdrückliche Zustimmung rechtfertige. Diese Praxis steht im Widerspruch zur Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU, die klare Richtlinien für die Verarbeitung personenbezogener Daten festlegt. Max Schrems, ein prominenter Datenschutzaktivist und Gründer von noyb, kritisiert Metas Ansatz scharf und bezeichnet die Behauptung, dass die Nutzung aller persönlichen Daten für das KI-Training notwendig sei, als absurd.

Meta argumentiert, dass die Sammlung dieser Daten notwendig sei, um die Vielfalt der Sprachen, Geografien und kulturellen Referenzen in der EU abzubilden. Dennoch bleibt die Frage, ob dies tatsächlich erforderlich ist, um wettbewerbsfähige KI-Modelle zu entwickeln. Andere KI-Anbieter haben gezeigt, dass es möglich ist, leistungsfähige Modelle zu entwickeln, ohne auf die Daten von sozialen Netzwerken zurückzugreifen.

Die rechtlichen Risiken für Meta sind erheblich, da die EU-Datenschutzbehörden bisher weitgehend geschwiegen haben. Sollte Meta seine Pläne umsetzen, könnte dies zu einem Präzedenzfall werden, der weitreichende Auswirkungen auf die Nutzung von Nutzerdaten für KI-Trainingszwecke in der gesamten EU haben könnte. Die Datenschutzbehörden könnten gezwungen sein, klarere Richtlinien zu entwickeln, um den Schutz der Nutzerdaten zu gewährleisten.

In der Vergangenheit hat Meta bereits Anpassungen an seinen Datenschutzpraktiken vorgenommen, insbesondere im Hinblick auf die Verwendung von Nutzerdaten für gezielte Werbung. Im August 2023 änderte das Unternehmen seine rechtliche Grundlage von ‘berechtigtem Interesse’ zu einem zustimmungsbasierten Ansatz. Diese Änderung zeigt, dass Meta bereit ist, seine Praktiken anzupassen, wenn der Druck von Datenschutzbehörden und der Öffentlichkeit zunimmt.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie sich die Situation entwickelt und ob Meta seine Pläne tatsächlich umsetzt. Die Diskussion um den Datenschutz und die Nutzung von KI wird sicherlich weiter an Bedeutung gewinnen, insbesondere in einer Zeit, in der die digitale Transformation immer mehr Lebensbereiche erfasst.

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Meta plant KI-Training mit EU-Daten ohne Zustimmung
Meta plant KI-Training mit EU-Daten ohne Zustimmung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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