ZÜRICH / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Das Schweizer Startup Climeworks, bekannt für seine innovativen Ansätze zur CO2-Abscheidung, steht vor erheblichen Herausforderungen. Trotz prominenter Investoren und einer beeindruckenden Kundenliste sieht sich das Unternehmen mit technischen und finanziellen Hürden konfrontiert.

Climeworks, ein Vorreiter in der CO2-Abscheidungstechnologie, hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, die Klimakrise durch innovative Technologien zu bekämpfen. Das Unternehmen, das aus der ETH Zürich hervorgegangen ist, entwickelt riesige Staubsauger, die CO2 aus der Luft filtern und im Boden speichern. Diese Idee hat prominente Investoren wie Bill Gates und Swiss Re angezogen, die bisher über 800 Millionen Dollar investiert haben.
Doch die Realität hat die ambitionierten Pläne des Unternehmens eingeholt. In den USA sieht sich Climeworks mit der Herausforderung konfrontiert, dass unter der Regierung von Donald Trump die Fördergelder ausbleiben könnten. Dies hat zu einer geplanten Massenentlassung geführt, die mindestens zehn Prozent der Belegschaft betreffen könnte. Der Mitgründer und Co-Chef Jan Wurzbacher nannte die sich wandelnden politischen Rahmenbedingungen und die technische Komplexität als Gründe für die Entlassungen.
Die erste Großanlage von Climeworks in Island, bekannt als ‘Orca’, sollte jährlich 3000 Tonnen CO2 aus der Luft entfernen. Doch im Jahr 2023 erreichte die Anlage nur ein Drittel dieses Ziels. Eine zweite, größere Anlage namens ‘Mammoth’ ist in Planung, doch auch hier gibt es bereits Berichte über Verzögerungen und technische Probleme. Diese Herausforderungen sind teilweise auf das raue Wetter in Island zurückzuführen, das die Anlagen beeinträchtigt.
Eine kürzlich veröffentlichte Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) wirft einen kritischen Blick auf die wirtschaftlichen und technischen Herausforderungen der CO2-Abscheidungstechnologie. Die Forscher argumentieren, dass die Technologie aufgrund der geringen CO2-Konzentration in der Atmosphäre und der damit verbundenen hohen Kosten langfristig teuer bleiben könnte. Dennoch betonen sie die Notwendigkeit solcher Technologien, um schwer vermeidbare Emissionen zu kompensieren.
Climeworks steht nun vor der Aufgabe, die Bedenken der Investoren zu zerstreuen und die Effizienz seiner Anlagen zu verbessern. Das Unternehmen hat kürzlich eine neue Technologiechefin eingestellt, die mit einem Team von 150 Ingenieuren und Wissenschaftlern die Herausforderungen in Island angehen soll. Der Co-Chef Wurzbacher ist zuversichtlich, dass die neue Anlage bis Anfang 2027 voll betriebsbereit sein wird.
Die Zukunft von Climeworks hängt davon ab, ob es gelingt, die technischen und finanziellen Hürden zu überwinden und die Erwartungen der Investoren zu erfüllen. Die Technologie bleibt ein wichtiger Bestandteil der globalen Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels, doch die Herausforderungen sind erheblich. Es bleibt abzuwarten, ob Climeworks seine ambitionierten Ziele erreichen kann.

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