WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Federal Reserve steht vor einem bedeutenden Strategiewechsel in ihrer Geldpolitik. Angesichts der sich wandelnden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen prüft die Fed eine grundlegende Überarbeitung ihres geldpolitischen Frameworks, das seit 2020 auf dem Konzept des ‘average inflation targeting’ basiert.
Die Federal Reserve hat angekündigt, ihr geldpolitisches Framework zu überarbeiten, um besser auf die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen reagieren zu können. Das 2020 eingeführte Konzept des ‘average inflation targeting’ hat sich in der Praxis als weniger tragfähig erwiesen, insbesondere nach den pandemiebedingten Inflationsschocks. Fed-Chef Jerome Powell betonte die Notwendigkeit, die Strategie flexibler zu gestalten, um auf neue wirtschaftliche Realitäten reagieren zu können.
Im Zentrum der Überlegungen steht die Frage, ob das bisherige Konzept, das Phasen niedriger Inflation durch bewusstes Überschießen des 2%-Ziels ausgleichen sollte, noch zeitgemäß ist. Bereits ein Jahr nach Einführung wurde die Strategie durch die pandemiebedingten Entwicklungen faktisch obsolet. Powell räumte ein, dass die Idee eines moderaten, gewollten Overshoots seither keine Rolle mehr spielt.
Derzeit wird das Framework im Rahmen eines turnusmäßigen Fünfjahres-Reviews überarbeitet. Eine Entscheidung wird bis spätestens September erwartet. Die zentrale Herausforderung besteht darin, das geldpolitische Instrumentarium in einer Welt mit möglicherweise dauerhaft höheren realen Zinsen und häufigeren Angebotsschocks robuster zu gestalten. Powell sprach von einer ‘volatilen Inflationsdynamik’ und betonte die Notwendigkeit, das Modell der Fed besser gegen unerwartete Entwicklungen zu wappnen.
Obwohl das 2%-Inflationsziel nicht zur Disposition steht, soll der Rahmen künftig flexibler auf neue Realitäten reagieren können. Powell unterstrich die Bedeutung der Glaubwürdigkeit der Fed: Nur das Vertrauen der Märkte in die Stabilität der Geldwertentwicklung habe es ermöglicht, die Inflation zuletzt ohne drastischen Anstieg der Arbeitslosigkeit zu senken.
Das aktuelle Review zielt auf das sogenannte ‘Statement on Longer-Run Goals and Monetary Policy Strategy’, das üblicherweise im Januar veröffentlicht wird. Dieses strategische Dokument ist von den konkreten Zinssitzungen zu unterscheiden, die zuletzt alle sechs bis acht Wochen stattfanden und davon unberührt bleiben.
Powell machte klar, dass die Federal Reserve aus den Fehlern der Vergangenheit lernt und die Weichen für eine geldpolitische Zukunft stellt, die ohne das vertraute ‘lower for longer’-Mantra auskommen muss. Die Anpassung des geldpolitischen Frameworks soll sicherstellen, dass die Fed auch in Zukunft effektiv auf wirtschaftliche Veränderungen reagieren kann.
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