MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat gezeigt, dass das psychedelische Mittel 5-MeO-DMT signifikante Veränderungen in der Genexpression im Gehirn von Mäusen hervorruft und gleichzeitig angstähnliches Verhalten reduziert.

Die Erforschung psychedelischer Substanzen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen, insbesondere im Hinblick auf ihre potenziellen therapeutischen Anwendungen. Eine neue Studie legt nahe, dass 5-MeO-DMT, ein schnell wirkendes psychedelisches Mittel, nicht nur die Genexpression in bestimmten Hirnregionen verändert, sondern auch das Verhalten von Mäusen unter Stressbedingungen positiv beeinflusst. Diese Erkenntnisse könnten den Weg für neue Ansätze in der Behandlung von Angststörungen ebnen.

5-MeO-DMT, oder 5-Methoxy-N,N-Dimethyltryptamin, ist eine Substanz, die natürlicherweise in bestimmten Pflanzen und im Gift der Kröte Incilius alvarius vorkommt. Es ist bekannt für seine intensiven, aber kurzlebigen psychologischen Effekte. In klinischen Studien wird es derzeit auf seine Wirksamkeit bei der Behandlung von Depressionen, Angstzuständen und Suchtverhalten untersucht. Im Gegensatz zu anderen Psychedelika wie LSD oder Psilocybin bindet 5-MeO-DMT stärker an den 5-HT1A-Rezeptor, der mit angstlösenden Effekten in Verbindung gebracht wird.

Die aktuelle Studie, durchgeführt von Forschern des Brain Institute der Federal University of Rio Grande do Norte in Brasilien, untersuchte die Auswirkungen einer einzigen hohen Dosis von 5-MeO-DMT auf männliche Mäuse. Die Forscher analysierten sowohl die Genexpression als auch das Verhalten der Tiere. Der Fokus lag auf Hirnregionen, die mit Angst und Emotionen in Verbindung stehen, wie der anterioren cingulären Cortex, der basolateralen Amygdala und dem ventralen Hippocampus.

Ein bemerkenswertes Ergebnis der Studie war die Veränderung der Expression von sofort frühen Genen wie Arc und Zif268. Diese Gene sind bekannt dafür, dass sie schnell in Neuronen aktiviert werden und an Lern- und Gedächtnisprozessen beteiligt sind. Interessanterweise zeigte sich, dass 5-MeO-DMT seine Effekte möglicherweise über weniger konventionelle molekulare Pfade ausübt, da keine signifikanten Veränderungen in der Expression von häufig untersuchten plastizitätsbezogenen Genen wie BDNF oder CREB beobachtet wurden.

Verhaltensanalysen ergaben, dass Mäuse, die mit 5-MeO-DMT behandelt wurden, in bestimmten Tests weniger angstähnliches Verhalten zeigten. Besonders auffällig war, dass diese Mäuse nach einer Stressbelastung niedrigere Baseline-Werte des Stresshormons Corticosteron aufwiesen und mehr Zeit in offenen, ungeschützten Bereichen verbrachten, was auf eine erhöhte Stressresilienz hindeutet.

Die Studie weist jedoch auch auf einige Einschränkungen hin. So wurden beispielsweise nur männliche Mäuse untersucht, und es bleibt unklar, ob die Ergebnisse auf weibliche Tiere übertragbar sind. Zudem wurden nur mRNA-Level gemessen, nicht jedoch die tatsächlich produzierten Proteine. Zukünftige Studien sollten daher untersuchen, ob die Veränderungen in der Genexpression auch auf Proteinebene bestehen bleiben.

Trotz dieser Einschränkungen tragen die Ergebnisse zu einem wachsenden Verständnis darüber bei, wie serotonerge Psychedelika das Gehirn und Verhalten beeinflussen können. Insbesondere 5-MeO-DMT scheint durch nicht-traditionelle Pfade zu wirken, was es zu einem interessanten Kandidaten für weitere Forschung macht.

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5-MeO-DMT: Neue Erkenntnisse zur Genexpression und Verhaltensänderung
5-MeO-DMT: Neue Erkenntnisse zur Genexpression und Verhaltensänderung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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