MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Namensgebung von Startups hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Einst kreativ und verspielt, sind die Namen heute oft nüchtern und sachlich. Diese Entwicklung spiegelt nicht nur den Wandel in der Startup-Landschaft wider, sondern auch die Herausforderungen, die mit der Namensfindung in einem überfüllten Markt einhergehen.
Die Namensgebung von Startups hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Früher war es üblich, dass Gründer ihren Unternehmen fantasievolle und ungewöhnliche Namen gaben, die oft Tiere oder absichtlich falsch geschriebene Wörter beinhalteten. Diese Kreativität war nicht nur ein Ausdruck von Individualität, sondern auch eine Strategie, um in einem überfüllten Markt aufzufallen.
In den Jahren 2016 bis 2017 war es beispielsweise populär, Namen mit absichtlichen Schreibfehlern zu wählen. Startups wie Mylestone oder Kustomer nutzten solche Techniken, um sich von der Masse abzuheben. Diese Praxis ermöglichte es, bekannte Begriffe zu verwenden, ohne rechtliche Probleme zu riskieren.
Ein weiterer Trend war die Verwendung von Tiernamen, die zwischen 2017 und 2018 besonders beliebt waren. Namen wie MonkeyLearn oder MortgageHippo kombinierten Tiernamen mit beschreibenden Begriffen, um einprägsame Marken zu schaffen. Diese Namen boten nicht nur kreative Möglichkeiten für Logos, sondern minimierten auch rechtliche Risiken, da Tiere keine Markenrechte beanspruchen können.
Mit der Zeit wurden die Namen jedoch weniger ausgefallen. Zwischen 2018 und 2019 setzten viele Startups auf erfundene Wörter, die wie echte Begriffe klangen. Diese Namen, wie Trustology oder Invocable, sollten Professionalität vermitteln und gleichzeitig einzigartig sein.
Im Jahr 2020 begann ein Trend zu beschreibenden Namen, die genau das ausdrückten, was das Unternehmen tat. Beispiele hierfür sind Grow Credit oder New Age Meats. Diese klaren und prägnanten Namen sind leicht zu merken und vermitteln sofort, worum es bei dem Unternehmen geht.
In der Pandemiezeit von 2021 bis 2022 wurde es üblich, Namen mit Suffixen wie „ly“ oder „ify“ zu versehen, um bestehende Begriffe zu erweitern. Diese Praxis wurde von erfolgreichen Unternehmen wie Shopify inspiriert und half, verfügbare Namen zu finden.
Heute, im Jahr 2023, sind die meisten offensichtlichen Namen bereits vergeben, was die Namensfindung erschwert. Viele der am besten finanzierten Startups haben Namen, die eher nüchtern und funktional sind, wie OpenAI oder CoreWeave. Diese Namen spiegeln eine ernsthafte und professionelle Ausrichtung wider, die in der heutigen Geschäftswelt gefragt ist.
Die aktuelle Ära der Namensgebung ist geprägt von Vorsicht und Zurückhaltung. In einem schwierigen Finanzierungsumfeld bevorzugen Gründer Namen, die keine Risiken bergen und in verschiedenen Märkten funktionieren. Dennoch gibt es Hoffnung, dass die Kreativität in der Namensgebung eines Tages zurückkehren wird, um den Geist des Unternehmertums zu feiern.
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