TORONTO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie aus Kanada wirft ein neues Licht auf die gesundheitlichen Risiken, die mit dem Konsum von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln verbunden sind. Diese Produkte, die oft als Junk Food bezeichnet werden, könnten laut den Forschern des Kinesiologie-Instituts der McMaster University eine ähnliche Reaktion im Körper hervorrufen wie Krankheitserreger.
Die gesundheitlichen Auswirkungen von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln sind seit langem ein Thema der Diskussion, doch eine neue Studie aus Kanada hat nun einen direkten Zusammenhang zwischen dem Konsum dieser Produkte und einer entzündlichen Reaktion im Körper festgestellt. Die Forscher der McMaster University argumentieren, dass unser Körper diese Lebensmittel als fremde Objekte wahrnimmt, ähnlich wie Krankheitserreger, was zu einer erhöhten Produktion von C-reaktivem Protein (CRP) führt. Dieses Protein wird von der Leber als Reaktion auf entzündliche oder infektiöse Zustände produziert.
Die Studie, die in der Fachzeitschrift Nutrition & Metabolism veröffentlicht wurde, analysierte Daten von 6.000 Personen in Kanada. Die Teilnehmer, die aus verschiedenen Altersgruppen, Gesundheitszuständen und sozioökonomischen Hintergründen stammten, füllten einen Fragebogen aus und wurden in mobilen Kliniken persönlich untersucht. Die Ergebnisse zeigten, dass die Teilnehmer im Durchschnitt mehr als drei Portionen ultra-verarbeiteter Lebensmittel pro Tag konsumierten, wobei die höchsten Konsumenten bis zu sechs Portionen täglich zu sich nahmen. Diese Gruppe bestand überwiegend aus Männern mit niedrigerem Einkommen und Bildungsniveau.
Ultra-verarbeitete Lebensmittel machen derzeit fast 45 % der täglichen Energieaufnahme der kanadischen Bürger ab 20 Jahren aus. Diese Produkte verdrängen oft gesündere Optionen wie Obst und Gemüse aus der Ernährung, was die gesundheitlichen Risiken weiter erhöht. Die Forscher warnen, dass ähnliche Trends auch in den USA und in einigen europäischen und asiatischen Ländern zu beobachten sind.
Die wirtschaftlichen Kosten dieser Ernährungsweise sind ebenfalls erheblich. Laut einem Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) könnten die versteckten Gesundheitskosten dieser Diät bis zu 8,1 Billionen US-Dollar betragen, was in einigen Ländern bis zu 10 % des Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Diese alarmierenden Zahlen unterstreichen die Notwendigkeit, die Ernährungsgewohnheiten der Bevölkerung zu überdenken und den Konsum von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln zu reduzieren.
Die Studie aus Kanada könnte weitreichende Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheitspolitik haben. Experten fordern bereits Maßnahmen zur Förderung gesünderer Ernährungsgewohnheiten und zur Reduzierung des Konsums von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln. Dies könnte durch Aufklärungskampagnen, steuerliche Anreize für gesunde Lebensmittel oder strengere Vorschriften für die Lebensmittelindustrie erreicht werden.
Insgesamt zeigt die Forschung, dass ultra-verarbeitete Lebensmittel nicht nur ein individuelles Gesundheitsrisiko darstellen, sondern auch erhebliche gesellschaftliche und wirtschaftliche Auswirkungen haben können. Die Erkenntnisse der kanadischen Forscher könnten ein wichtiger Schritt in Richtung einer gesünderen Zukunft sein, in der der Fokus auf natürlichen und unverarbeiteten Lebensmitteln liegt.
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