CHICAGO / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine bahnbrechende Studie hat gezeigt, dass Bewegung nach einer Krebsbehandlung das Risiko eines Rückfalls oder Todes deutlich senken kann.
Eine neue Studie, die auf der weltweit größten Krebskonferenz in Chicago vorgestellt wurde, hat gezeigt, dass regelmäßige Bewegung nach einer Krebsbehandlung das Risiko eines Rückfalls oder Todes um bis zu 37 % senken kann. Diese Ergebnisse könnten die Art und Weise, wie Krebsnachsorge weltweit gehandhabt wird, grundlegend verändern.
Die Studie, die in der renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, zeigt, dass ein strukturiertes Bewegungsprogramm nach der Behandlung effektiver sein kann als viele Medikamente, die derzeit verschrieben werden. Dr. Julie Gralow, die medizinische Leiterin der American Society of Clinical Oncology, bezeichnete die Ergebnisse als den höchsten Beweisgrad und erwartet eine grundlegende Veränderung im Verständnis der Bedeutung von körperlicher Aktivität während und nach der Behandlung.
In der Studie wurden 889 Patienten mit Darmkrebs im Stadium drei über einen Zeitraum von 14 Jahren beobachtet. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe erhielt ein strukturiertes Bewegungsprogramm mit Unterstützung durch einen persönlichen Trainer, während die andere Gruppe lediglich allgemeine Gesundheitsratschläge erhielt. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Nach fünf Jahren hatten die Patienten in der Bewegungsgruppe ein um 28 % geringeres Risiko für einen Rückfall oder die Entwicklung neuer Krebserkrankungen.
Dr. Christopher Booth von der Queen’s University in Kanada, der Hauptautor der Studie, betonte, dass diese Ergebnisse eine klare Antwort auf die häufig gestellte Frage von Patienten geben, was sie zusätzlich tun können, um ihre Prognose zu verbessern. Bewegung, so Booth, könne nicht nur das Risiko eines Rückfalls senken, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden verbessern und die Lebensdauer verlängern.
Prof. Charles Swanton von Cancer Research UK, der die britische Teilstudie finanzierte, hob hervor, dass Bewegung für einige Patienten ein entscheidender Faktor sein könne, der den Verlauf ihrer Genesung maßgeblich beeinflusst. Er rät Onkologen, nach der Operation ein strukturiertes Bewegungsprogramm zu empfehlen, um die Überlebenschancen der Patienten zu verbessern.
Obwohl die Studie sich auf Darmkrebspatienten konzentrierte, gibt es Hinweise darauf, dass die Ergebnisse auch auf andere Krebsarten übertragbar sein könnten. Weitere Studien sind jedoch erforderlich, um dies zu bestätigen. Dennoch zeigt die aktuelle Forschung, dass Bewegung als Intervention ein “No-Brainer” ist und breit umgesetzt werden sollte.
Die Ergebnisse dieser Studie könnten weltweit zu einer Änderung der Praxis führen, da Ärzte dazu ermutigt werden, mit ihren Patienten über Bewegungsprogramme nach der Behandlung zu sprechen. Bewegung bietet nicht nur physische Vorteile, sondern kann auch das Immunsystem stärken, Entzündungen reduzieren und die Stimmung heben, was letztlich zu einer besseren Überlebenschance führen kann.
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