ATLANTA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Rolle von inhibitorischen Neuronen im Gehirn könnte entscheidend für das Verständnis von räumlichem Lernen und Gedächtnis sein. Eine neue Studie der Georgia Institute of Technology beleuchtet, wie das Gehirn wichtige Orte schnell lernt und erinnert, indem es sich auf inhibitorische Neuronen, sogenannte Parvalbumin-Interneuronen (PVs), konzentriert.
Die Forschung zeigt, dass diese PVs wie Sicherungen im Gehirn wirken, indem sie ihre Aktivität kurzzeitig reduzieren, um lernbezogene Neuronen zu stärken. Diese Erkenntnisse könnten bestehende Annahmen über die Beziehung zwischen Gehirnaktivität und Lernen herausfordern und neue Ansätze zur Behandlung von Alzheimer und zur Verbesserung des Gedächtnisses eröffnen.
Die Wissenschaftler nutzten Optogenetik und virtuelle Realität, um das Verhalten von Mäusen in Labyrinthen zu untersuchen. Dabei stellten sie fest, dass das Lernen blockiert wurde, wenn die Hemmung der PVs nicht zum richtigen Zeitpunkt abnahm. Dies deutet darauf hin, dass eine dynamische Hemmung entscheidend für die Verstärkung von Gedächtnisnetzwerken ist.
Ein bemerkenswerter Aspekt der Studie ist die Entdeckung, dass die Abnahme der Hemmung ein Belohnungssignal vorhersagte, bevor es eintrat. Dies zeigt, wie das Gehirn sich auf Lernprozesse vorbereitet. Die klinischen Implikationen sind weitreichend, da eine fehlerhafte Hemmung möglicherweise Gedächtnisstörungen bei Alzheimer und Lernstörungen erklären könnte.
Die Forscher fanden heraus, dass die Reduzierung der PV-Aktivität den Weg für exzitatorische Neuronen freimacht, die die Gehirnaktivität antreiben und die Verbindungen stärken, die für das Lernen entscheidend sind. Diese dynamische Rolle der Hemmung könnte die Art und Weise, wie wir über Lernen und Gedächtnis denken, grundlegend verändern.
Die Studie hat auch potenzielle Anwendungen in der Alzheimer-Forschung, da die Hemmung bei dieser Krankheit beeinträchtigt ist. Die Forscher planen, weiter zu untersuchen, wie PVs in Krankheitsmodellen funktionieren, um möglicherweise normale Funktionen wiederherzustellen und das räumliche Lernen zu verbessern.
Für Nuri Jeong, die Hauptautorin der Studie, ist die Forschung von persönlicher Bedeutung. Inspiriert durch die Erfahrungen mit ihrer an Alzheimer erkrankten Großmutter, widmete sie sich der Erforschung des räumlichen Lernens und Gedächtnisses. Diese Arbeit könnte nicht nur zu neuen therapeutischen Ansätzen führen, sondern auch das Verständnis darüber, wie das Gehirn neue Erinnerungen formt, vertiefen.
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