Google entwickelt KI-Tool zur E-Mail-Verwaltung im persönlichen Stil

LONDON (IT BOLTWISE) – Die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz (KI) verspricht tiefgreifende Veränderungen, vergleichbar mit der Einführung des Internets oder der Industriellen Revolution. Doch bevor diese Visionen Realität werden, hat Demis Hassabis, Leiter von Google DeepMind, ein dringenderes Problem im Visier: die Überlastung durch E-Mails.

Die Künstliche Intelligenz (KI) steht vor einem bedeutenden Wandel, der das Potenzial hat, die Gesellschaft ähnlich wie das Internet oder die Industrielle Revolution zu verändern. Demis Hassabis, der Kopf hinter Google DeepMind, hat jedoch einen pragmatischen Ansatz gewählt, um zunächst ein alltägliches Problem zu lösen: die Flut an E-Mails, die viele Menschen täglich überfordert. Bei einem Auftritt auf dem SXSW London Festival sprach Hassabis über die Entwicklung einer ‘nächsten Generation von E-Mails’, die den Nutzern helfen soll, den täglichen E-Mail-Verkehr effizienter zu bewältigen.

Hassabis betonte, dass die Auswirkungen der KI kurzfristig oft überschätzt werden, während die langfristigen Veränderungen tiefgreifend sein werden. Bevor die Technologie jedoch Krankheiten heilt oder den Klimawandel löst, konzentriert sich sein Team darauf, die E-Mail-Überlastung zu bewältigen. Er stellte sich ein System vor, das Routine-E-Mails erkennt und in einem persönlichen Stil beantwortet, um den Nutzern Zeit zu sparen und wichtige Nachrichten nicht zu übersehen.

Ein weiteres Ziel von Hassabis ist der Schutz der Nutzer vor Algorithmen, die von großen Technologieunternehmen entwickelt wurden, um die Aufmerksamkeit der Menschen zu binden. Er sieht in der KI die Möglichkeit, als universeller Assistent zu agieren, der das Leben bereichert, indem er Empfehlungen gibt und alltägliche Aufgaben übernimmt. Diese Vision zielt darauf ab, den Nutzern mehr Zeit zu verschaffen und ihre Aufmerksamkeit vor ablenkenden Algorithmen zu schützen.

Hassabis hatte ursprünglich erwartet, dass die Entwicklung einer allgemeinen Künstlichen Intelligenz (AGI) – einer menschenähnlichen Kognition, die eine Vielzahl von Aufgaben bewältigen kann – von der wissenschaftlichen Akademie vorangetrieben wird. Doch die unmittelbaren Anwendungen der Technologie haben dazu geführt, dass große Unternehmen viel früher als erwartet in das Rennen eingestiegen sind. Angesichts der Risiken, die mit der AGI verbunden sind, rief er die USA und China zur Zusammenarbeit auf, um die Entwicklung sicher zu gestalten.

Er prognostiziert, dass eine AGI in fünf bis zehn Jahren Realität werden könnte, was eine enorme Veränderung für die Menschheit bedeuten würde. Diese Entwicklung könnte eine neue Industrielle Revolution einläuten, weshalb es wichtig sei, vorausschauend zu planen. Trotz der Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf Arbeitsplätze sieht Hassabis auch die Möglichkeit einer ‘KI-Utopie’, in der die Technologie zu einem Überfluss an Ressourcen und wirtschaftlichem Wohlstand führt.

Hassabis fordert Wissenschaftler und Ökonomen auf, die sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen dieser Entwicklungen zu bedenken. Selbst im besten Fall, in dem KI zu einem radikalen Überfluss führt, müsse sichergestellt werden, dass der Wohlstand fair verteilt wird. Diese Überlegungen seien entscheidend, um die Vorteile der KI für die gesamte Menschheit nutzbar zu machen.

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