LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zukunft von Thames Water, dem größten Wasserversorger Großbritanniens, steht erneut auf der Kippe. Der überraschende Rückzug des US-Finanzinvestors KKR hat das Unternehmen in eine prekäre Lage versetzt, während es mit hohen Schulden und regulatorischen Herausforderungen kämpft.
Thames Water, der größte Wasserversorger Großbritanniens, sieht sich nach dem Rückzug des US-Investors KKR mit einer ungewissen Zukunft konfrontiert. Das Unternehmen, das 16 Millionen Kunden versorgt, kämpft mit einer Schuldenlast von fast 20 Milliarden Pfund und steht unter dem Druck regulatorischer Strafen. Die britische Regierung erwägt eine Renationalisierung, während alternative Rettungskonzepte diskutiert werden.
Der Rückzug von KKR, der ursprünglich ein Rettungsangebot von 4 Milliarden Pfund eingereicht hatte, kam überraschend und folgte auf ergebnislose Verhandlungen mit Regierungsvertretern. Laut Insidern waren Bedenken über politische Einflussnahme unter der neuen Labour-Regierung ausschlaggebend. KKR hatte sich zu einer langfristigen Investition verpflichtet, zweifelte jedoch zunehmend an der Planbarkeit des Engagements.
Bereits im vergangenen Jahr mussten frühere Anteilseigner ihre Investitionen abschreiben, und Thames Water griff auf ein teures Überbrückungsdarlehen von 3 Milliarden Pfund zurück, das unter anderem von Silver Point Capital und Elliott Management bereitgestellt wurde. KKR hatte im März den Zuschlag für ein Rekapitalisierungsmodell erhalten, das eine Eigenkapitalspritze im Milliardenvolumen vorsah.
Parallel dazu diskutiert Thames Water ein alternatives Rettungskonzept mit Anleihegläubigern, die bereits konkrete Vorschläge bei der Regulierungsbehörde Ofwat eingereicht haben. Die britische Regierung bestätigte, dass eine Renationalisierung im Rahmen des „Special Administration Regime“ vorbereitet werde, jedoch weiterhin eine marktbasierte Lösung bevorzugt werde.
Umweltminister Steve Reed betonte, dass das Unternehmen stabil sei und die Tür für Investoren offen bleibe. KKR selbst wollte sich zu den Gründen des Rückzugs nicht äußern, doch aus dem Umfeld wurden die zunehmende politische Rhetorik und die komplexe Stakeholder-Struktur als ausschlaggebend genannt.
Erst kürzlich wurde Thames Water von Ofwat mit einer Strafe von 123 Millionen Pfund belegt, unter anderem wegen illegaler Abwassereinleitungen. Sir Adrian Montague, Vorsitzender von Thames Water, bezeichnete die Situation als enttäuschend, betonte jedoch, dass man weiter an einer tragfähigen Lösung arbeite.
Ein möglicher Ausweg könnte die Wiederaufnahme von Gesprächen mit anderen Bietern sein, darunter CK Infrastructure aus Hongkong und Castle Water, das bereits seine Bereitschaft zur Finanzierung signalisiert hat. Eine von der Regierung eingesetzte Kommission zur Wasserwirtschaft kritisierte die Aufsicht durch Ofwat und forderte ein stärker unternehmensindividuelles Eingreifen.
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