PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie beleuchtet, wie verschiedene Aspekte des sozioökonomischen Status mit spezifischen Mustern in Gehirnstruktur, Konnektivität und Verhalten verbunden sind. Diese Verbindungen variieren je nach Lebensphase und könnten entscheidend für die kognitive Entwicklung und das Wohlbefinden sein.

Die jüngste Forschung, veröffentlicht in Nature Neuroscience, zeigt, dass der sozioökonomische Hintergrund einer Person tiefgreifende Auswirkungen auf die Gehirnstruktur und das Verhalten haben kann. Diese Studie, die Daten von über 4.200 jungen Erwachsenen in China analysiert, bietet Einblicke, wie Faktoren wie Familieneinkommen und Nachbarschaftseinflüsse mit Gedächtnis, Persönlichkeit und psychischer Gesundheit in Verbindung stehen.

Besonders bemerkenswert ist, dass sozioökonomische Bedingungen während der Adoleszenz und im frühen Erwachsenenalter einen stärkeren Einfluss auf die kognitive Funktion und das Wohlbefinden haben können als frühe Lebensumstände. Die Forscher identifizierten spezifische Gehirnregionen und Netzwerke, die erklären könnten, wie sozioökonomische Erfahrungen das Verhalten formen.

Es ist bekannt, dass ein niedriger sozioökonomischer Status mit einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen verbunden ist, darunter Herzkrankheiten, Depressionen und kognitiver Abbau. Die Herausforderung besteht darin, die Auswirkungen verschiedener Benachteiligungen zu entwirren und zu bestimmen, ob der Zeitpunkt der Erfahrungen eine Rolle spielt.

Die Studie nutzte Daten der Chinese Imaging Genetics (CHIMGEN) Studie, die sich auf gesunde junge Erwachsene konzentriert. Die Forscher untersuchten 16 Indikatoren für sozioökonomische Bedingungen in zwei Lebensphasen: früh (0-10 Jahre) und spät (10+ Jahre). Diese Indikatoren wurden in vier Dimensionen gruppiert: familiärer sozioökonomischer Status, familiäre Widrigkeiten, Nachbarschaftswidrigkeiten und regionale Ressourcen.

Die Ergebnisse zeigten, dass unterschiedliche sozioökonomische Dimensionen mit verschiedenen Aspekten von Gehirn und Verhalten verbunden sind. Ein höherer familiärer sozioökonomischer Status korrelierte stark mit kognitiver Leistung und Gehirnstruktur, während familiäre und nachbarschaftliche Widrigkeiten eher mit Persönlichkeitsmerkmalen wie Neurotizismus und Impulsivität in Verbindung standen.

Spätere Lebensbedingungen hatten besonders starke und einzigartige Effekte. Höheres Familieneinkommen und Bildung während der Adoleszenz waren mit besserem Gedächtnis und offeneren Persönlichkeitsmerkmalen verbunden. In Bezug auf die Gehirnstruktur war ein höherer sozioökonomischer Status mit einem größeren Volumen in Regionen wie dem Kleinhirn verbunden, das mit dem Arbeitsgedächtnis verknüpft ist.

Die Studie untersuchte auch, wie Veränderungen in den sozioökonomischen Bedingungen über die Zeit das Verhalten beeinflussen. Personen, die in benachteiligtere Nachbarschaften zogen, zeigten höhere Neurotizismus- und Impulsivitätswerte. Diese Ergebnisse könnten wichtige Hinweise für frühzeitige Interventionen bieten.

Obwohl die Studie umfassend ist, gibt es Einschränkungen, wie die Reliabilität der auf Erinnerungen basierenden sozioökonomischen Daten und die Querschnittsnatur der Daten. Dennoch liefert sie ein nuanciertes Bild davon, wie verschiedene Arten von sozioökonomischen Benachteiligungen das Gehirn und Verhalten beeinflussen.

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Einfluss des sozioökonomischen Hintergrunds auf Gehirn und Verhalten
Einfluss des sozioökonomischen Hintergrunds auf Gehirn und Verhalten (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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