LONDON (IT BOLTWISE) – Der MSCI World Index, einst als sicherer Hafen für Privatanleger gefeiert, hat in der jüngsten Vergangenheit einen dramatischen Imagewandel erlebt. Einst als Garant für Renditen angesehen, wird er nun oft als Risiko für das mühsam angesparte Vermögen betrachtet.

Der MSCI World Index galt lange Zeit als eine Art Goldstandard für Privatanleger, die in den globalen Aktienmarkt investieren wollten. Die Vorstellung war einfach: Ein ETF auf den MSCI World und der Wohlstand war gesichert. Doch diese Sichtweise hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Der Index, der einst als sicherer Hafen galt, wird nun zunehmend als Risiko wahrgenommen.

Diese Wahrnehmungsänderung ist nicht zuletzt auf die außergewöhnlichen Marktbedingungen der letzten Jahre zurückzuführen. Nach der Finanzkrise Ende der 2000er-Jahre erlebte der MSCI World eine beispiellose Performance, angetrieben durch eine Phase historisch niedriger Zinsen. Die Renditen von US-Staatsanleihen sanken auf ein Rekordtief, was den Aktienmarkt, insbesondere in den USA, beflügelte.

Parallel dazu erlebten Tech-Giganten wie Alphabet, Amazon, Apple, Microsoft und Meta einen rasanten Aufstieg. Diese Unternehmen, die im MSCI World stark gewichtet sind, trugen maßgeblich zur positiven Entwicklung des Index bei. Doch diese Abhängigkeit von wenigen großen Tech-Unternehmen birgt auch Risiken, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.

Ein weiterer Aspekt, der zur Skepsis gegenüber dem MSCI World beiträgt, ist die zunehmende Kritik an der Zusammensetzung des Index. Obwohl er als globaler Index gilt, sind die USA überproportional stark vertreten, was zu einer einseitigen Risikoverteilung führt. Diese Konzentration auf den US-Markt kann in Krisenzeiten zu erheblichen Verlusten führen.

Experten warnen daher davor, den MSCI World als alleinige Lösung für die Vermögensbildung zu betrachten. Stattdessen wird empfohlen, das Portfolio breiter zu diversifizieren und auch andere Indizes oder Anlageklassen in Betracht zu ziehen. Dies könnte helfen, das Risiko zu streuen und die Abhängigkeit von einzelnen Märkten oder Sektoren zu reduzieren.

Die Diskussion um den MSCI World zeigt, wie wichtig es ist, die eigene Anlagestrategie regelmäßig zu überprüfen und an die sich ändernden Marktbedingungen anzupassen. Anleger sollten sich nicht von kurzfristigen Trends leiten lassen, sondern eine langfristige Perspektive einnehmen, die auf soliden Fundamentaldaten basiert.

In der Zukunft wird es entscheidend sein, wie sich die globalen Märkte entwickeln und wie die großen Tech-Unternehmen auf neue Herausforderungen reagieren. Der MSCI World wird weiterhin eine wichtige Rolle im Anlageuniversum spielen, doch Anleger sollten sich der Risiken bewusst sein und ihre Strategien entsprechend anpassen.

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Die dreifache ETF-Illusion: Warum der MSCI World nicht die Antwort ist
Die dreifache ETF-Illusion: Warum der MSCI World nicht die Antwort ist (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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