LONDON (IT BOLTWISE) – Die europäische ExoMars-Mission steht erneut vor großen Herausforderungen, da geplante Unterstützung durch die NASA aufgrund von Budgetkürzungen gefährdet ist.
Die ExoMars-Mission, Europas ehrgeiziges Projekt zur Erkundung des Mars, sieht sich mit neuen Hindernissen konfrontiert. Ursprünglich als Kooperation mit der NASA geplant, drohen nun Budgetkürzungen der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde die Mission weiter zu verzögern. Die NASA sollte entscheidende Technologien bereitstellen, die in Europa noch nicht vollständig entwickelt sind, darunter ein Antriebssystem für die Landung und radioaktive Heizungen, um den Rover in der kalten Marsnacht warm zu halten.
Die Geschichte der ExoMars-Mission ist von Rückschlägen geprägt. Nachdem die NASA 2012 aufgrund von Budgetkürzungen unter der Obama-Administration aus dem Projekt ausgestiegen war, sprang die russische Raumfahrtagentur Roskosmos ein. Doch die geopolitischen Spannungen nach der russischen Invasion in der Ukraine führten 2022 zu einem Ende dieser Zusammenarbeit. Die ESA hofft nun, den Rover bis 2028 starten zu können, doch ohne die Unterstützung der NASA könnte sich dieser Zeitplan weiter verschieben.
Der Rosalind Franklin Rover, benannt nach der britischen Chemikerin, die die Struktur der DNA erforschte, soll mit einem einzigartigen wissenschaftlichen Ansatz den Mars erkunden. Ausgestattet mit einem zwei Meter langen Bohrer, kann er tiefer in den Marsboden eindringen als bisherige Rover. Dies ist entscheidend, da die dünne Marsatmosphäre die Oberfläche des Planeten ungeschützt der kosmischen Strahlung aussetzt, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Spuren von Leben nur in tieferen Schichten zu finden sind.
Die ESA hat bereits 360 Millionen Euro für die ExoMars-Mission bereitgestellt, doch die Entwicklung der fehlenden Technologien könnte weitere hunderte Millionen erfordern. Derzeit wird untersucht, ob die leistungsstärkere Version der Ariane 6-Rakete für den Transport des Rovers geeignet ist, obwohl Anpassungen notwendig wären. Die europäische Raumfahrtgemeinschaft hofft, dass der US-Kongress die Budgetkürzungen der NASA rückgängig macht, um die Mission zu retten.
Die ExoMars-Mission ist Europas erster Versuch, einen Rover auf dem Mars zu landen. Frühere Versuche, wie der experimentelle Schiaparelli-Lander, scheiterten. Die Hoffnung bleibt, dass der Rosalind Franklin Rover eines Tages den Mars erkunden und möglicherweise die Frage beantworten wird, ob wir im Universum allein sind. Die ESA plant, im November in Bremen über die Zukunft der Mission zu beraten.
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