LONDON (IT BOLTWISE) – In der sich ständig wandelnden Welt der Finanzmärkte wird die Rolle von Bitcoin als Anlageklasse immer wieder neu bewertet. Während traditionelle Portfolios oft auf eine Mischung aus Aktien und Anleihen setzen, gewinnt die Kryptowährung zunehmend an Bedeutung.
Die Diskussion über die optimale Bitcoin-Allokation in einem Anlageportfolio hat in den letzten Jahren an Intensität gewonnen. Traditionell wurde empfohlen, Bitcoin nur in einem sehr geringen Umfang von etwa 1% des Portfolios zu halten, um das Risiko zu minimieren. Doch der renommierte Finanzberater Ric Edelman, Mitglied der Barron’s Financial Advisors Hall of Fame, schlägt nun vor, diesen Anteil auf bis zu 10% oder sogar 40% zu erhöhen. Diese Empfehlung basiert auf der Annahme, dass die traditionelle 60/40-Portfoliostruktur, bestehend aus 60% Aktien und 40% Anleihen, nicht mehr zeitgemäß ist.
Edelman argumentiert, dass die steigende Lebenserwartung und die damit verbundenen längeren Anlagehorizonte eine Anpassung der Portfoliostrategien erfordern. In den 1950er Jahren, als die 60/40-Strategie populär wurde, war die Lebenserwartung deutlich niedriger. Heute könnten Menschen leicht 100 Jahre alt werden, was eine Neuausrichtung der Anlagestrategien notwendig macht. Bitcoin, das in den letzten Jahren eine der am besten performenden Anlageklassen war, könnte hier eine entscheidende Rolle spielen.
Die Volatilität von Bitcoin bleibt jedoch ein zentrales Thema. Im Jahr 2022 erlebte Bitcoin einen dramatischen Rückgang von 65%, was zeigt, wie riskant eine hohe Allokation sein kann. Eine Studie von BlackRock, die den Einfluss von Bitcoin auf ein traditionelles 60/40-Portfolio untersuchte, kam zu dem Schluss, dass eine Allokation von mehr als 1-2% das Risiko des Portfolios erheblich erhöht. Bei einer 4%igen Allokation macht Bitcoin bereits 14% des Risikos aus, was bei höheren Allokationen noch extremer wird.
Trotz dieser Risiken wird Bitcoin als potenzieller Portfoliodiversifikator angesehen. Da Bitcoin weitgehend unkorreliert mit anderen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Gold ist, könnte es theoretisch das Gesamtrisiko eines Portfolios verringern. Diese Eigenschaft macht es für einige Investoren attraktiv, die nach neuen Wegen suchen, um ihre Portfolios zu optimieren.
Für die meisten Anleger bleibt eine Bitcoin-Allokation von 1% optimal, obwohl einige Experten, darunter auch BlackRock, eine Erhöhung auf 2% in Betracht ziehen. Bevor jedoch eine höhere Allokation in Betracht gezogen wird, sollten Investoren die potenziellen Risiken und Erträge genau abwägen. Die Einführung von Bitcoin-ETFs bietet Investoren mittlerweile die Möglichkeit, ihre Portfolios präzise zu gestalten und die gewünschte Allokation zu erreichen.
Insgesamt bleibt Bitcoin eine umstrittene, aber potenziell lohnende Anlageklasse. Die Entscheidung, wie viel Bitcoin in ein Portfolio aufgenommen werden sollte, hängt letztlich von der individuellen Risikobereitschaft und den langfristigen Anlagezielen ab. Die Finanzwelt wird weiterhin beobachten, wie sich Bitcoin in den kommenden Jahren entwickelt und welche Rolle es in der Zukunft der Portfoliostrategien spielen wird.
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