WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Sitzungsprotokolle der US-Notenbank Federal Reserve offenbaren eine zurückhaltende Haltung gegenüber einer sofortigen Zinssenkung, trotz des Drucks von Präsident Donald Trump.

Die Federal Reserve steht unter erheblichem Druck von Präsident Donald Trump, der sofortige und drastische Zinssenkungen fordert. Dennoch zeigen die Protokolle der Sitzung vom 17. bis 18. Juni, dass nur wenige Mitglieder des geldpolitischen Ausschusses eine solche Maßnahme unterstützen. Die Mehrheit der Entscheidungsträger bleibt besorgt über die Inflationsrisiken, die durch Trumps Handelspolitik und die Einführung von Zöllen entstehen könnten.
Obwohl Trump wiederholt den Rücktritt von Fed-Chef Jerome Powell gefordert hat, gibt es innerhalb der Fed nur eine geringe Unterstützung für eine sofortige Senkung der Zinsen. Die meisten Mitglieder des Ausschusses erwarten, dass Zinssenkungen erst später im Jahr angemessen sein könnten, da die Auswirkungen der Zölle als vorübergehend oder moderat eingeschätzt werden.
Die aktuelle Zinsspanne von 4,25% bis 4,50% wird von keinem der Entscheidungsträger als zu hoch angesehen, um die Wirtschaft zu stimulieren oder zu bremsen. Einige Mitglieder des Ausschusses betonen, dass die derzeitige Geldpolitik bereits leicht restriktiv sei und es keinen dringenden Handlungsbedarf gebe.
Die Unsicherheit über die genauen Auswirkungen der Zölle auf die Inflation wird als Grund für die vorsichtige Haltung der Fed genannt. Priscilla Thiagamoorthy, Senior Economist bei BMO Capital Markets, betont, dass die Protokolle die fehlende Dringlichkeit für eine baldige Zinssenkung unterstreichen.
Nach der Veröffentlichung der Protokolle reduzierten Händler ihre ohnehin geringen Wetten auf eine Zinssenkung bei der nächsten Sitzung Ende Juli. Die Erwartungen richten sich nun auf eine mögliche Senkung um 50 Basispunkte bis Ende des Jahres, was den Prognosen der Fed-Entscheidungsträger entspricht.
Innerhalb der Fed gibt es unterschiedliche Meinungen über die wirtschaftliche Entwicklung. Während einige Mitglieder auf eine solide Konsumnachfrage hinweisen, sehen andere Anzeichen für eine Abschwächung. Besonders Haushalte mit niedrigem Einkommen könnten von den zollbedingten Preissteigerungen betroffen sein.
Die Fed bleibt vorsichtig und will die Geldpolitik erst anpassen, wenn mehr Klarheit über die wirtschaftliche Entwicklung besteht. Die Protokolle zeigen, dass die Fed bereit ist, einen vorsichtigen Ansatz zu verfolgen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Zölle abzuwarten.
Fed-Gouverneur Christopher Waller und die stellvertretende Vorsitzende für Aufsicht, Michelle Bowman, haben seitdem geäußert, dass sie Zinssenkungen bereits bei der Sitzung in diesem Monat für möglich halten.

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