LONDON (IT BOLTWISE) – Eine umfassende Studie aus den USA hat aufgedeckt, dass die Verschreibung von Gabapentin bei chronischen Rückenschmerzen mit einem erhöhten Risiko für Demenz und leichte kognitive Beeinträchtigungen verbunden ist.

Eine aktuelle Studie aus den USA hat alarmierende Ergebnisse über die Langzeitwirkungen des Schmerzmittels Gabapentin aufgedeckt. Die Untersuchung, die auf einer großen Anzahl medizinischer Aufzeichnungen basiert, zeigt, dass Erwachsene, die Gabapentin sechs oder mehr Mal zur Behandlung chronischer Rückenschmerzen verschrieben bekommen haben, ein signifikant höheres Risiko haben, innerhalb von zehn Jahren an Demenz oder leichten kognitiven Beeinträchtigungen zu erkranken. Besonders betroffen sind jüngere Erwachsene im Alter von 35 bis 64 Jahren, bei denen die Raten des kognitiven Verfalls im Vergleich zu Nicht-Anwendern mehr als verdoppelt oder verdreifacht sind.

Die Studie deutet auf eine Dosis-Wirkungs-Beziehung hin, wobei häufigere Verschreibungen mit höheren Risiken korrelieren. Obwohl es sich um eine Beobachtungsstudie handelt und keine Kausalität bewiesen werden kann, unterstreichen die Ergebnisse die Notwendigkeit, Patienten, die langfristig Gabapentin einnehmen, auf Anzeichen eines kognitiven Verfalls zu überwachen. Die Forscher verwendeten Daten aus dem TriNetX-Netzwerk, das elektronische Gesundheitsakten von 68 Gesundheitseinrichtungen in den USA umfasst.

Gabapentin, das im Gegensatz zu Opioiden ein relativ geringes Suchtpotenzial aufweist, wird zunehmend zur Behandlung chronischer Schmerzen eingesetzt, insbesondere bei neuropathischen Schmerzen. Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass Bedenken hinsichtlich seiner Nebenwirkungen, einschließlich einer möglichen Verbindung zu neurodegenerativen Erkrankungen, aufkommen. Die bisherigen Ergebnisse waren gemischt, insbesondere in Bezug auf die Anfälligkeit bestimmter Altersgruppen.

Die Studie analysierte anonymisierte Aufzeichnungen von erwachsenen Patienten, die Gabapentin verschrieben bekamen oder nicht, und berücksichtigte dabei demografische Daten, bestehende Erkrankungen und die Verwendung anderer Schmerzmittel. Die Ergebnisse zeigten, dass Patienten mit sechs oder mehr Gabapentin-Verschreibungen ein um 29% höheres Risiko hatten, an Demenz zu erkranken, und ein um 85% höheres Risiko für leichte kognitive Beeinträchtigungen.

Besonders auffällig war, dass bei den 35- bis 64-Jährigen, die Gabapentin verschrieben bekamen, die Risiken für Demenz mehr als verdoppelt und für leichte kognitive Beeinträchtigungen mehr als verdreifacht waren. Bei Patienten mit 12 oder mehr Verschreibungen stieg das Risiko für Demenz um 40% und für leichte kognitive Beeinträchtigungen um 65% im Vergleich zu denen, die Gabapentin 3 bis 11 Mal verschrieben bekamen.

Die Forscher betonen, dass ihre Ergebnisse eine Assoziation zwischen der Verschreibung von Gabapentin und dem Auftreten von Demenz oder kognitiven Beeinträchtigungen innerhalb von zehn Jahren zeigen. Sie empfehlen eine genaue Überwachung der kognitiven Entwicklung bei Patienten, die Gabapentin einnehmen, um mögliche Risiken frühzeitig zu erkennen.

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Gabapentin: Risiko von kognitivem Verfall bei Schmerztherapie
Gabapentin: Risiko von kognitivem Verfall bei Schmerztherapie (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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