NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Neue Forschungen haben aufgedeckt, wie hormonell abgestimmte neuronale Schaltkreise im Gehirn von Mäusen geschlechtsspezifische Paarungsverhalten steuern.
In der Welt der Neurowissenschaften hat eine neue Studie von Wissenschaftlern der Rockefeller University spannende Einblicke in die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Steuerung von Paarungsverhalten durch hormonell beeinflusste Gehirnschaltkreise geliefert. Diese Forschung zeigt, wie identische neuronale Schaltkreise in männlichen und weiblichen Mäusen zu dramatisch unterschiedlichen Verhaltensweisen führen können, abhängig vom hormonellen Zustand.
Im Zentrum dieser Entdeckung stehen die sogenannten Cacna1h+ Neuronen im präfrontalen Kortex, die eine Schlüsselrolle bei der Integration von Oxytocin und Ovarialhormonen spielen. Diese Neuronen sind entscheidend für die Steuerung des sozialen und sexuellen Verhaltens, indem sie hormonelle Signale und soziale Hinweise verarbeiten. Interessanterweise führt die Aktivierung dieser Neuronen bei weiblichen Mäusen zu einer erhöhten Paarungsbereitschaft, während sie bei männlichen Mäusen das Interesse an der Paarung unterdrückt.
Die Forscher fanden heraus, dass diese Neuronen nicht nur Verhalten initiieren können, sondern auch durch Paarungsinteraktionen selbst aktiviert werden. Dies deutet auf eine Rückkopplungsschleife hin, die das Verhalten weiter beeinflusst. Bei weiblichen Mäusen, die sich in der fruchtbaren Phase befinden, werden diese Neuronen durch männliche Signale stark aktiviert, was zu einem erhöhten sozialen und sexuellen Interesse führt. Bei männlichen Mäusen hingegen reagieren die Neuronen nicht auf weibliche Signale, was zu einem verminderten Interesse führt.
Diese Entdeckungen werfen ein neues Licht auf die Rolle von Hormonen bei der Steuerung von Verhaltensweisen und könnten erklären, warum sexuelle Motivation und soziales Interesse zwischen den Geschlechtern und über verschiedene Fortpflanzungszustände hinweg variieren. Die Forscher planen, in zukünftigen Studien auch die Rolle von Testosteron zu untersuchen, das bekanntermaßen mit psychischen Störungen wie Depressionen und Schizophrenie in Verbindung steht.
Die Erkenntnisse aus dieser Studie könnten wertvolle Einblicke in die geschlechtsspezifische Regulierung und Verwundbarkeit sozialer und emotionaler Verhaltensweisen bieten. Die Forschung zeigt, wie wichtig es ist, die neuronalen Grundlagen von Verhaltensweisen zu verstehen, um mögliche therapeutische Ansätze für psychische Störungen zu entwickeln.
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