Elliott Managements Einfluss auf Global Payments nach Worldpay-Übernahme

ATLANTA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Übernahme von Worldpay durch Global Payments hat nicht nur die Finanzwelt aufhorchen lassen, sondern auch den aktivistischen Hedgefonds Elliott Management auf den Plan gerufen. Mit einem signifikanten Anteil an Global Payments strebt Elliott an, die strategische Ausrichtung des Unternehmens maßgeblich zu beeinflussen.

Die Übernahme von Worldpay durch Global Payments im Wert von 24,2 Milliarden Dollar hat in der Finanzbranche für Aufsehen gesorgt. Der Deal, der im April bekannt gegeben wurde, führte zu einem dramatischen Kursrückgang der Aktien von Global Payments um 17,5 Prozent. Diese Entwicklung hat den aktivistischen Hedgefonds Elliott Management dazu veranlasst, eine bedeutende Beteiligung an Global Payments zu erwerben, um Einfluss auf die zukünftige Strategie des Unternehmens zu nehmen.

Die genaue Größe von Elliotts Engagement und ihre spezifischen Forderungen sind derzeit nicht öffentlich bekannt. Branchenkenner gehen jedoch davon aus, dass Elliott versuchen wird, die Integration von Worldpay zu beeinflussen und die strategische Ausrichtung von Global Payments neu zu gestalten. Weder Elliott noch Global Payments haben bisher offizielle Kommentare zu diesen Entwicklungen abgegeben.

Der Deal mit Worldpay, der zusammen mit GTCR und Fidelity Information Services (FIS) durchgeführt wurde, überraschte viele Investoren. Ursprünglich hatte das Management von Global Payments angekündigt, sich auf Desinvestitionen und die Rückführung von Kapital an die Aktionäre zu konzentrieren. Stattdessen wurde das Kapitalrückführungsziel bis 2027 von 7,5 auf 7 Milliarden Dollar gesenkt, obwohl eine Erhöhung ab 2028 in Aussicht gestellt wurde. Zudem hat das Unternehmen im Zuge der Übernahme neue Schulden in Höhe von 7,7 Milliarden Dollar aufgenommen.

Im Vergleich dazu profitierten Wettbewerber wie FIS, das seine 45-Prozent-Beteiligung an Worldpay verkaufte und dafür das Issuer-Solutions-Geschäft von Global Payments für 13,5 Milliarden Dollar erwarb. Die Aktien von FIS stiegen nach der Bekanntgabe des Deals deutlich an, während Global Payments weiterhin mit einer vergleichsweise niedrigen Bewertung kämpft.

Analysten weisen darauf hin, dass die traditionelle Technologieplattform von Global Payments unter Druck durch softwaregetriebene Konkurrenten wie Stripe, Adyen und Toast steht. Bereits 2019 erlebte die Branche eine Konsolidierungswelle, in deren Verlauf Global Payments, Fiserv und FIS Übernahmen im Wert von über 90 Milliarden Dollar tätigten. Viele dieser Transaktionen wurden später wieder rückabgewickelt, wobei Fiservs Kauf von First Data eine der wenigen Ausnahmen mit positivem Marktfeedback darstellt.

CEO Cameron Bready räumte bei einer Investorenkonferenz ein, dass das Marktumfeld nach der Verschärfung der US-Zollpolitik durch Präsident Donald Trump ungünstig für den Deal gewesen sei. Dennoch zeigte er sich überzeugt, dass die Transaktion langfristig von Vorteil sein wird. Die strategische Neuausrichtung und die Integration von Worldpay könnten Global Payments helfen, sich in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Markt zu behaupten.

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