LONDON (IT BOLTWISE) – Die Transformation von Milka unter der Führung von Mondelez zeigt eindrucksvoll, wie eine einstige Traditionsmarke in den Strudel der Massenproduktion geraten kann. Was einst für Qualität und Handwerkskunst stand, wird nun zunehmend als Symbol für industrielle Mogelpackungen wahrgenommen.
Die Marke Milka, einst bekannt für ihre zarte Alpenmilchschokolade, hat unter der Leitung von Mondelez einen bemerkenswerten Wandel durchlaufen. Die Reduzierung der Standardtafel von 100 auf 90 Gramm bei gleichbleibendem Preis ist ein Paradebeispiel für die sogenannte Shrinkflation. Diese Praxis, bei der der Inhalt schrumpft, während die Verpackung unverändert bleibt, hat Milka den wenig schmeichelhaften Titel der „dreistesten Werbelüge des Jahres“ von Foodwatch eingebracht.
Mondelez verfolgt eine Strategie, die stark auf Co-Branding und die Einführung neuer Geschmacksrichtungen setzt. Im Regal finden sich nun Sorten wie „Milka mit Oreo“ oder „Milka mit Daim“, die mehr auf Zucker und Füllstoffe als auf den ursprünglichen Kakao setzen. Diese Entwicklung erinnert an die Strategie von McDonald’s mit dem McFlurry, bei der Markenidentität zugunsten von Massenkompatibilität geopfert wird.
Die lila Kuh, einst Symbol für alpine Idylle und Qualität, ist heute nur noch eine Hülle. Mondelez nutzt die hohe Markenbekanntheit von Milka, um Konsumenten an immer neue, oft zuckerlastige Produkte zu gewöhnen. Der Fokus liegt weniger auf dem eigentlichen Produkt als auf dem nostalgischen Image, das die Marke transportiert.
Während der Kakaopreis an den Rohstoffbörsen stark gestiegen ist, reagiert Milka nicht mit einer Qualitätsoffensive, sondern mit der Einführung günstigerer Füllstoffe. Dies mag kurzfristig die Marge sichern, doch langfristig leidet die Glaubwürdigkeit der Marke. Im Gegensatz dazu setzen Konkurrenten wie Ritter Sport auf Transparenz und Qualität, was ihnen in der Verbrauchergunst zugutekommt.
Der Fall Milka ist ein Lehrstück dafür, wie globale Konzerne Marken instrumentalisieren, um ihre Margen zu sichern. Der Verbraucher merkt es spätestens beim Blick auf die Zutatenliste. Die einst für feine Schokolade bekannte Marke wird zur Werbeattrappe im XXL-Format, ein Schicksal, das sie mit anderen europäischen Traditionsmarken teilt.
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