LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie beleuchtet die potenzielle Verbindung zwischen Gehirnverletzungen und kriminellem Verhalten, insbesondere im Hinblick auf die Schädigung der weißen Substanz im Gehirn.

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Die Frage, ob Gehirnverletzungen kriminelles Verhalten verursachen können, wird zunehmend in Gerichtssälen diskutiert. Eine aktuelle Studie, veröffentlicht in Molecular Psychiatry, untersucht den Zusammenhang zwischen Schäden an einem bestimmten weißen Substanzstrang im Gehirn, dem rechten Uncinatus fasciculus, und der Entwicklung kriminellen Verhaltens nach einer Gehirnläsion. Besonders bei gewalttätigen Handlungen wurde eine häufigere Schädigung dieses Trakts festgestellt, was auf einen Zusammenhang zwischen Verletzungen und antisozialem oder aggressivem Verhalten hindeutet.

Die Forscher wurden durch den zunehmenden Trend motiviert, Gehirnbildgebung als Beweismittel in Strafprozessen zu verwenden. In prominenten Fällen, wie dem Synagogenanschlag von 2018 in Pittsburgh und dem Schusswaffenangriff in Lewiston, Maine im Jahr 2023, verwiesen Verteidigungsteams und medizinische Experten auf Gehirnschäden als möglichen Faktor für gewalttätige Handlungen. Diese Behauptungen sind oft umstritten und schwer zu interpretieren, spiegeln jedoch das Bedürfnis wider, zu verstehen, ob Gehirnläsionen, insbesondere solche, die weiße Substanzwege betreffen, eine bedeutende Rolle bei kriminellem Verhalten spielen können.

Frühere Forschungen haben gezeigt, dass Menschen mit antisozialen Merkmalen oder kriminellen Vorgeschichten manchmal Anomalien in bestimmten Gehirnarealen aufweisen, einschließlich weißer Substanzstränge wie dem Uncinatus fasciculus. Diese Erkenntnisse waren jedoch meist korrelativ, was unklar lässt, ob die Gehirnunterschiede das Verhalten verursachten, eine Folge davon waren oder völlig unabhängig davon existierten.

Um dies zu klären, konzentrierten sich die Autoren der neuen Studie auf eine seltene Gruppe von Individuen, die keine kriminelle Vorgeschichte hatten, aber nach einer fokalen Gehirnverletzung kriminelles Verhalten entwickelten. Durch die Untersuchung dieser Art von “erworbener Kriminalität” wollten sie erforschen, ob Verletzungen spezifischer Gehirnwege eine kausale Rolle spielen könnten.

Die Forscher identifizierten 17 Personen aus der medizinischen Literatur, die eine fokale Gehirnläsion erlitten hatten, gefolgt von der Entwicklung kriminellen Verhaltens. Diese Fälle wurden sorgfältig ausgewählt, um sicherzustellen, dass das Verhalten nach der Verletzung begann und in einigen Fällen das Verhalten aufhörte, als die Läsion behandelt wurde, wie zum Beispiel bei der Entfernung eines Gehirntumors. Sie verglichen diese Fälle mit einer großen Kontrollgruppe von 706 Personen, die ebenfalls fokale Gehirnläsionen hatten, aber andere neuropsychiatrische Symptome entwickelten, nicht jedoch Kriminalität.

Die Studie verwendete drei verschiedene Ansätze, um zu untersuchen, ob spezifische weiße Substanzstränge bei Personen betroffen waren, die nach ihrer Verletzung kriminell wurden. Alle drei Methoden wiesen auf dasselbe primäre Ergebnis hin: Der rechte Uncinatus fasciculus war der weiße Substanzstrang, der am stärksten mit läsionsinduzierter Kriminalität assoziiert war. Tatsächlich schnitten 71 % der Läsionen in der Kriminalitätsgruppe diesen Trakt, verglichen mit nur 14 % in der Kontrollgruppe.

Die Ergebnisse haben Auswirkungen darauf, wie Gerichte Behauptungen bewerten könnten, dass Gehirnschäden zu einem Verbrechen beigetragen haben. Wenn eine Person ohne kriminelle Vorgeschichte plötzlich eine Gewalttat begeht, nachdem sie einen Schlaganfall oder Tumor erlitten hat, der den rechten Uncinatus fasciculus betrifft, könnte der Ort der Läsion ein Beweisstück sein, das darauf hindeutet, dass die Verletzung eine Rolle gespielt hat.

Die Forscher betonten jedoch, dass eine Schädigung des rechten Uncinatus fasciculus weder notwendig noch ausreichend ist, um kriminelles Verhalten zu verursachen. Nicht alle Personen, die Kriminalität entwickelten, hatten Läsionen, die diesen Trakt schnitten, und einige Kontrollfälle hatten ebenfalls Schäden am Uncinatus, ohne kriminell zu werden.

Die Studie, “White matter disconnection in acquired criminality“, wurde von Isaiah Kletenik und Kollegen verfasst und bietet wertvolle Daten, die zur Diskussion über die Rolle des Gehirns bei sozialem Verhalten beitragen.

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Verbindung zwischen Gehirnverletzungen und kriminellem Verhalten: Neue Erkenntnisse
Verbindung zwischen Gehirnverletzungen und kriminellem Verhalten: Neue Erkenntnisse (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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