BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Klima- und Transformationsfonds der Bundesregierung, ein zentrales Instrument zur Förderung des Klimaschutzes in Deutschland, steht unter erheblichem Druck. Ein Bericht des Bundesrechnungshofs wirft ein kritisches Licht auf die finanzielle Stabilität und Transparenz des Fonds, was Fragen zur Effizienz der Fördermaßnahmen aufwirft.

Der Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Bundesregierung, der als Schlüssel zur Umsetzung der Energiewende in Deutschland gilt, steht vor erheblichen Herausforderungen. Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Bundesrechnungshofs hat erhebliche Risiken für die finanzielle Stabilität des Fonds aufgedeckt. Insbesondere die mangelnde Transparenz bei der Bewertung der Effizienz der Fördermaßnahmen wird kritisiert, was Zweifel an der Wirksamkeit der eingesetzten Mittel aufkommen lässt.
Der Bericht, der dem Finanzausschuss des Bundestags vorgelegt wurde, zeigt auf, dass der finanzielle Spielraum des Fonds für die Jahre 2025 und darüber hinaus stark eingeschränkt ist. Der KTF ist entscheidend für die Unterstützung von Projekten, die zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beitragen sollen. Doch die Prognosen für die Einnahmen des Fonds sind besorgniserregend. Für das Jahr 2025 werden die Einnahmen auf 36,7 Milliarden Euro geschätzt, was im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Rückgang darstellt.
Ein weiteres Problem, das der Bundesrechnungshof hervorhebt, ist die unzureichende Transparenz bei der Bewertung der Klimaschutzwirkung der Fördermaßnahmen. Von den geplanten Maßnahmen für das Jahr 2024 konnte nur bei einem Bruchteil ermittelt werden, wie viel Treibhausgas pro ausgezahltem Förder-Euro eingespart wird. Diese Unklarheit erschwert es, die tatsächliche Effektivität der Maßnahmen zu bewerten und notwendige Anpassungen vorzunehmen.
Die finanzielle Lage des Fonds wird zusätzlich durch bestehende Verpflichtungen belastet. Bereits eingegangene Verpflichtungen in Höhe von rund 25 Milliarden Euro sowie geplante staatliche Ausgaben für Entschädigungszahlungen an Kohlekraftwerksbetreiber und zur Unterstützung bei der Gasspeicherumlage könnten einen erheblichen Teil der verfügbaren Mittel aufzehren. Diese finanziellen Engpässe werfen die Frage auf, wie der Fonds seine Rolle als verlässliches Finanzierungsinstrument für den Klimaschutz weiterhin erfüllen kann.
Ines Schwerdtner, Vorsitzende der Linken, äußerte scharfe Kritik an den Befunden des Berichts. Sie bezeichnete die 100 Milliarden Euro aus dem Sondervermögen als wenig wirksam und forderte eine Reform der Schuldenbremse, um ausreichend Mittel für die notwendige klimatische Neuausrichtung bereitzustellen. Eine solche Reform sei entscheidend, um langfristige Investitionen in die Klimatransformation sicherzustellen.
Das Bundeswirtschaftsministerium betont die Bedeutung des KTF als zentrales Instrument für die Energiewende und den Klimaschutz. Der Fonds unterstützt unter anderem private Haushalte bei klimafreundlichen Investitionen wie dem Austausch von Fenstern oder der Modernisierung von Heizungen. Doch ohne ausreichende finanzielle Mittel und eine klare Bewertung der Effizienz der Maßnahmen könnte die Umsetzung der Klimaziele gefährdet sein.

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