GREIFSWALD / HEIDELBERG / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein innovatives Experiment, das von Forschenden der Universität Greifswald und des Max-Planck-Instituts für Astronomie entwickelt wurde, könnte neue Einblicke in die Entstehung von Planeten bieten. Durch die Nachbildung von Strömungseigenschaften in Akkretionsscheiben mittels eines Wasser-Tornados eröffnet sich eine kostengünstige und effektive Möglichkeit, die komplexen Prozesse der Planetenbildung zu untersuchen.

Die Entstehung von Planeten ist ein faszinierendes und komplexes Thema, das Wissenschaftler seit Jahrzehnten beschäftigt. Ein neuer Ansatz, der von Forschenden der Universität Greifswald und des Max-Planck-Instituts für Astronomie entwickelt wurde, nutzt einen Wasser-Tornado, um die Strömungseigenschaften in Akkretionsscheiben zu simulieren. Diese Scheiben, die junge Sterne umgeben, bestehen aus Gas und Staub, die sich um ein zentrales Objekt drehen und allmählich ins Zentrum der Scheibe gelangen, wodurch das zentrale Objekt an Masse gewinnt.

Der innovative Versuchsaufbau ist nicht nur kostengünstig, sondern auch einfach zu realisieren. Er besteht aus zwei unterschiedlich breiten Zylindern aus Plexiglas, die übereinander angeordnet sind. Durch die Rotation des Wassers im unteren Zylinder entsteht ein Trichter, der die Gravitationskräfte in einer protoplanetaren Scheibe nachahmt. Diese Methode erlaubt es, die Bewegungen und Strömungen in planetenbildenden Scheiben besser zu verstehen.

Ein entscheidender Vorteil des Wasser-Tornado-Modells ist seine Fähigkeit, die Strömungen in radialer Richtung nachzubilden, was frühere Modelle nicht leisten konnten. Diese Eigenschaft ermöglicht es, die komplexen Prozesse der Planetenbildung genauer zu untersuchen und die Ergebnisse mit realen Beobachtungen abzugleichen. Erste Tests haben gezeigt, dass die Bewegungen der Partikel im Wasser-Tornado weitgehend den Keplerschen Gesetzen entsprechen, die die Bahnen von Planeten beschreiben.

Die Forscher hoffen, dass dieses Modell Computersimulationen ergänzen kann, indem es Aspekte aufzeigt, die in realen Beobachtungen verborgen bleiben. Besonders interessant ist, wie sich Staubteilchen und Gas gegenseitig beeinflussen und so die Bildung von Planeten begünstigen. Durch die Optimierung der Gefäßform und die Reduzierung von Turbulenzen soll das Modell weiter verbessert werden, um präzisere Ergebnisse zu erzielen.

Die bisherigen Ergebnisse sind vielversprechend und könnten einen wichtigen Beitrag zur astronomischen Forschung leisten. Mario Flock vom MPIA, der planetenbildende Scheiben mit Computermodellen erforscht, zeigt sich beeindruckt von den Möglichkeiten des Wasser-Tornado-Modells. Er ist zuversichtlich, dass durch weitere Anpassungen ein wissenschaftlicher Einsatz in greifbare Nähe rückt.

Insgesamt bietet das Wasser-Tornado-Modell eine spannende neue Perspektive auf die Entstehung von Planeten und könnte dazu beitragen, die Lücken zwischen theoretischen Modellen und realen Beobachtungen zu schließen. Die Forschung in diesem Bereich steht noch am Anfang, doch die bisherigen Erfolge lassen auf weitere spannende Entdeckungen hoffen.

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Wasser-Tornado als Modell für Planetenentstehung
Wasser-Tornado als Modell für Planetenentstehung (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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