HAMBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verbraucherzentrale Hamburg hat eine Klage gegen den Discounter Lidl eingereicht, um die Transparenz von Preisreduzierungen zu hinterfragen.
Die Verbraucherzentrale Hamburg hat Lidl ins Visier genommen und eine Klage wegen irreführender Rabattaktionen eingereicht. Im Zentrum der Auseinandersetzung steht die Werbekampagne, die eine dauerhafte Preisreduzierung von 500 Produkten verspricht. Diese Aktion wird als die größte Preissenkung in der Geschichte von Lidl angepriesen, doch die Verbraucherzentrale bemängelt die mangelnde Transparenz und fordert Klarheit darüber, welche Produkte tatsächlich betroffen sind.
Die Klage, die beim Landgericht Heilbronn eingereicht wurde, zielt darauf ab, Lidl die Nutzung des Slogans „Sofort dauerhaft 500 Produkte günstiger“ zu untersagen. Armin Valet von der Verbraucherzentrale Hamburg kritisiert, dass die Kunden auf verlässliche Informationen angewiesen sind, um fundierte Kaufentscheidungen treffen zu können. Trotz der angekündigten Preissenkungen könnten diese die vorherigen Preissteigerungen nicht ausgleichen, was die Glaubwürdigkeit der Aktion in Frage stellt.
Handelsexperten haben bereits zuvor die Werbemaßnahmen von Lidl kritisiert. Stephan Rüschen von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg bezeichnete die Werbung als unglücklich und fand in einer Filiale lediglich rund 300 reduzierte Produkte. Lidl wies die Kritik zurück und erklärte, die Reduzierungen beträfen 500 Einzelartikel sowohl auf nationaler als auch regionaler Ebene. Diese Informationen seien jedoch nur in einer Fußnote verfügbar, was die Transparenz weiter in Frage stellt.
Eine Analyse der Preisvergleichsapp Smhaggle ergab, dass nur etwa 270 Produkte mit reduzierten Preisen bei Lidl zu finden sind. Aus über 640.000 Kassenbons geht hervor, dass die Rabattaktion kaum nennenswerte Einsparungen bietet. Für die Mehrheit der Produkte liegt die Preissenkung zwischen 0 und 10 Prozent, und nur bei jedem achten Produkt liegt der Rabatt über 20 Prozent. Die gesamten Einsparungen belaufen sich pro Einkauf durchschnittlich auf nur etwa zwei Prozent.
Trotz der Kritik hat Lidls Ankündigung eine Reaktion bei anderen großen Handelsketten ausgelöst, die ebenfalls ihre Preise anpassten. Dies zeigt, dass der Wettbewerb im Einzelhandel weiterhin intensiv ist und die Unternehmen ständig nach Möglichkeiten suchen, sich einen Vorteil zu verschaffen. Die Klage der Verbraucherzentrale könnte jedoch weitreichende Folgen für die Werbestrategien von Discountern haben, da sie die Transparenz und Glaubwürdigkeit solcher Aktionen in den Fokus rückt.

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