WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – In der jüngsten Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) hat Gouverneur Christopher J. Waller gegen die Mehrheit gestimmt und eine Zinssenkung um 25 Basispunkte gefordert. Seine Argumentation basiert auf einer umfassenden Analyse der aktuellen wirtschaftlichen Lage und der Auswirkungen von Zöllen auf die Inflation.

Gouverneur Christopher J. Waller vom Federal Reserve Board hat in der jüngsten Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC) eine abweichende Meinung vertreten. Er plädierte für eine Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte, da er dies als angemessene geldpolitische Maßnahme ansieht. Bereits in einer Rede am 17. Juli hatte er seine Argumente für eine Zinssenkung dargelegt, und seine Sichtweise hat sich seither nicht geändert.

Ein zentraler Punkt seiner Argumentation ist, dass Zölle lediglich einmalige Preissteigerungen verursachen und keine langfristige Inflation bewirken. Solange die Inflationserwartungen stabil bleiben, was derzeit der Fall ist, sollte die Zentralbank solche Effekte ignorieren. Diese Sichtweise entspricht der gängigen Praxis in der Geldpolitik.

Darüber hinaus deuten zahlreiche Daten darauf hin, dass die Geldpolitik derzeit eher neutral als restriktiv sein sollte. Das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs im ersten Halbjahr dieses Jahres um 1,2 Prozent und wird voraussichtlich auch im restlichen Jahr 2025 schwach bleiben. Dies liegt deutlich unter den langfristigen BIP-Wachstumsschätzungen der FOMC-Teilnehmer. Gleichzeitig liegt die Arbeitslosenquote bei 4,1 Prozent, nahe dem langfristigen Schätzwert des Ausschusses, und die Gesamtinflation ist mit etwas über 2 Prozent nahe dem Zielwert, wenn man die vorübergehenden Zolleffekte außer Acht lässt.

Ein weiterer Grund für Wallers Befürwortung einer Zinssenkung ist die Lage am Arbeitsmarkt. Obwohl dieser auf den ersten Blick stabil erscheint, deuten erwartete Datenrevisionen darauf hin, dass das Wachstum der privaten Beschäftigung nahezu stagniert. Andere Daten weisen darauf hin, dass die Abwärtsrisiken für den Arbeitsmarkt zugenommen haben. Angesichts der Tatsache, dass die zugrunde liegende Inflation nahe dem Ziel liegt und die Aufwärtsrisiken für die Inflation begrenzt sind, sollte die Zinssenkung nicht erst erfolgen, wenn sich der Arbeitsmarkt verschlechtert.

Waller respektiert die Meinungen seiner FOMC-Kollegen, die einen abwartenden Ansatz bezüglich der Auswirkungen von Zöllen auf die Inflation bevorzugen. Unterschiedliche Ansichten und wirtschaftliche Argumente sind ein Zeichen für eine gesunde und robuste politische Diskussion. Dennoch hält er den abwartenden Ansatz für übervorsichtig und glaubt, dass er die Risiken für den Ausblick nicht angemessen ausbalanciert. Die bisherigen Preiseffekte der Zölle waren gering, und da in den nächsten Monaten wahrscheinlich keine Klarheit über die Zölle oder ihre endgültigen Auswirkungen auf die Wirtschaft zu erwarten ist, könnte der Arbeitsmarkt schwächeln, bevor diese Klarheit erreicht wird.

Wallers Position bedeutet nicht, dass der FOMC den Leitzins auf einem vorbestimmten Pfad senken sollte. Eine sofortige Senkung könnte erfolgen, um die Entwicklung der Daten zu beobachten. Sollten die Zolleffekte keinen größeren Schock auf die Inflation ausüben, könnte der Ausschuss den Zinssatz moderat weiter senken. Bei erheblichen Überraschungen bei Inflation und Beschäftigung könnte eine Pause eingelegt werden. Waller sieht keinen Grund, den Leitzins auf dem aktuellen Niveau zu halten und ein plötzliches Abgleiten des Arbeitsmarktes zu riskieren.

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FOMC-Entscheidung: Warum eine Zinssenkung sinnvoll wäre
FOMC-Entscheidung: Warum eine Zinssenkung sinnvoll wäre (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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