TEL AVIV / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Erforschung von Mikroorganismen im Weltraum hat eine neue Dimension erreicht. Wissenschaftler des Sheba Medical Center in Israel haben in Zusammenarbeit mit SpaceTango ein Experiment zur Internationalen Raumstation (ISS) geschickt, um das Verhalten von krankheitserregenden Bakterien unter Mikrogravitation zu untersuchen.

Die jüngste Mission von SpaceX zur Internationalen Raumstation (ISS) hat nicht nur vier Astronauten, sondern auch ein bahnbrechendes Experiment an Bord. Forscher des Sheba Medical Center in Israel, in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Raumfahrtunternehmen SpaceTango, untersuchen, wie Mikrogravitation das Wachstum und die Genexpression von Bakterien beeinflusst. Diese Studie könnte entscheidende Erkenntnisse für die Gesundheit von Astronauten auf Langzeitmissionen liefern.

Im Fokus der Untersuchung stehen Bakterien wie E. coli und verschiedene Salmonellenarten. Diese Mikroorganismen sind bekannt dafür, dass sie in der Schwerelosigkeit schneller wachsen und veränderte Eigenschaften zeigen. Ein besseres Verständnis dieser Veränderungen ist von entscheidender Bedeutung, da Astronauten aufgrund der Bedingungen im All einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Faktoren wie Mikrogravitation, Strahlung und Stress können das menschliche Mikrobiom beeinflussen und die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen.

Professor Ohad Gal-Mor, Leiter des Labors für Infektionskrankheiten am Sheba Medical Center, betont die Bedeutung dieser Forschung. „Wir wissen, dass die Bedingungen im All das Verhalten von Bakterien beeinflussen, einschließlich ihres Wachstums und ihrer Genexpression“, erklärt er. „Dieses Experiment ermöglicht es uns, systematisch zu kartieren, wie sich das genetische Ausdrucksprofil mehrerer pathogener Bakterien im Weltraum verändert.“

Die Ergebnisse dieser Studie könnten nicht nur die Sicherheit von Astronauten verbessern, sondern auch unser allgemeines Verständnis von Genregulation und bakterieller Physiologie erweitern. Die Bakterien werden nach ihrem Wachstum unter Mikrogravitation stabilisiert, bei -80 Grad Celsius eingefroren und zur Erde zurückgebracht, um eine molekulare und transkriptionale Analyse durchzuführen.

Die Auswirkungen dieser Forschung könnten weitreichend sein. In der modernen Raumfahrtmedizin spielen Mikrobiologie und Immunologie eine immer wichtigere Rolle. Die Erkenntnisse aus diesem Experiment könnten dazu beitragen, neue Strategien zur Infektionsprävention und -behandlung im Weltraum zu entwickeln. Darüber hinaus könnten sie auch auf der Erde Anwendung finden, indem sie neue Einblicke in die Genregulation und die Anpassungsmechanismen von Bakterien bieten.

Die Rückkehr der Proben zur Erde wird mit Spannung erwartet, da sie den Wissenschaftlern die Möglichkeit bietet, die im All gewonnenen Daten mit denen von Bakterien zu vergleichen, die unter identischen Bedingungen auf der Erde gezüchtet wurden. Diese direkte Vergleichbarkeit ist entscheidend, um die spezifischen Auswirkungen der Mikrogravitation auf das bakterielle Verhalten zu verstehen.

Insgesamt zeigt dieses Experiment, wie wichtig die Erforschung von Mikroorganismen im Weltraum ist, um die Gesundheit von Astronauten zu schützen und gleichzeitig unser Wissen über grundlegende biologische Prozesse zu erweitern. Die Ergebnisse könnten auch neue Perspektiven für die Entwicklung von Medikamenten und Therapien bieten, die sowohl im Weltraum als auch auf der Erde von Nutzen sein könnten.

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Bakterien im All: Wie Mikrogravitation das Wachstum beeinflusst
Bakterien im All: Wie Mikrogravitation das Wachstum beeinflusst (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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