HALLE / LONDON (IT BOLTWISE) – Künstliche Intelligenz (KI) zeigt beeindruckende Fähigkeiten bei der Identifizierung von Neuromythen, also weit verbreiteten Missverständnissen über das Gehirn und Lernen. In einer internationalen Studie, an der auch die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg beteiligt war, übertrafen große Sprachmodelle wie ChatGPT erfahrene Pädagogen in der Erkennung solcher Mythen.

Die Fähigkeit von KI, Neuromythen zu identifizieren, könnte einen bedeutenden Einfluss auf die Bildungslandschaft haben. In einer kürzlich durchgeführten Studie wurde festgestellt, dass große Sprachmodelle wie ChatGPT in der Lage sind, etwa 80 % der Aussagen über das Gehirn und Lernen korrekt zu bewerten. Diese Leistung übertrifft die vieler erfahrener Lehrer, die oft selbst von diesen Mythen beeinflusst sind.

Ein bekanntes Beispiel für einen Neuromythos ist die Annahme, dass Schüler besser lernen, wenn sie Informationen in ihrem bevorzugten Lernstil erhalten. Studien haben jedoch gezeigt, dass diese Annahme wissenschaftlich nicht haltbar ist. Dennoch sind solche Mythen weit verbreitet, nicht nur in der allgemeinen Bevölkerung, sondern auch unter Lehrkräften.

Interessanterweise zeigte die Studie auch, dass KI-Modelle Schwierigkeiten haben, wenn diese Mythen in praxisorientierte Fragen eingebettet sind. In solchen Fällen neigen die Modelle dazu, die Mythen zu verstärken, anstatt sie zu korrigieren. Dies liegt daran, dass KI-Modelle darauf ausgelegt sind, benutzerfreundlich und nicht konfrontativ zu sein.

Die Forscher fanden jedoch heraus, dass durch gezielte Aufforderungen, falsche Annahmen zu korrigieren, die Genauigkeit der Modelle erheblich verbessert werden kann. Diese einfache Anpassung könnte dazu beitragen, die Verbreitung von Neuromythen in Bildungseinrichtungen zu reduzieren.

Die zunehmende Integration von KI in den Bildungsbereich bietet sowohl Chancen als auch Herausforderungen. Während KI-Modelle das Potenzial haben, Missverständnisse zu entlarven, ist es wichtig, dass Lehrer und Schüler lernen, diese Technologien kritisch zu nutzen. Die Forscher betonen, dass es entscheidend ist, KI-Modelle so zu gestalten, dass sie nicht nur benutzerfreundlich, sondern auch faktenbasiert sind.

Die Studie, die in der Fachzeitschrift „Trends in Neuroscience and Education“ veröffentlicht wurde, hebt die Notwendigkeit hervor, KI-Modelle so zu trainieren, dass sie wissenschaftliche Beweise in ihren Antworten priorisieren. Dies könnte nicht nur im Bildungsbereich, sondern auch in anderen Bereichen wie dem Gesundheitswesen von Bedeutung sein, wo die Genauigkeit von Informationen entscheidend ist.

Insgesamt zeigt die Forschung, dass KI-Modelle ein wertvolles Werkzeug zur Bekämpfung von Neuromythen sein können, wenn sie richtig eingesetzt werden. Dies erfordert jedoch eine bewusste Gestaltung und Nutzung dieser Technologien, um sicherzustellen, dass sie zur Verbesserung des Lernens und nicht zur Verbreitung von Fehlinformationen beitragen.

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KI-Modelle entlarven Neuromythen, stoßen jedoch auf Herausforderungen
KI-Modelle entlarven Neuromythen, stoßen jedoch auf Herausforderungen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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